Es nicht egal, was aus der EU wird. Sie ist kein Selbstläufer, sondern braucht junge Menschen. Deshalb hat die Bundesregierung 2007 den EU-Projekttag ins Leben gerufen. Damals hatte Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft inne. Seitdem besuchen Politikerinnen und Politiker bundesweit Schulen. Auch ich beteiligte mich in diesem Jahr daran und besuchte die Realschulen Roth und Feucht, um mit den Schülerinnen und Schülern über die Zukunft der europäischen Gemeinschaft und weitere Themen zu sprechen.
In der Realschule Roth referierte ich unter anderem über die Förderung der Kinderrechte in der EU. Dazu gibt es im Vertrag über die Europäische Union einen eigenen Passus. Das zeigt, wie wichtig die Kinderrechte für die europäische Gemeinschaft sind. Ich betonte in diesem Zusammenhang, dass vieles, was uns selbstverständlich erscheint, anderswo auf der Welt nicht so selbstverständlich ist, zum Beispiel das Recht auf Nahrung oder Bildung. Bei uns steht jungen Menschen die Welt offen. Ich appellierte deshalb an die Schülerinnen und Schüler, ihre Fähigkeiten und Freiheiten zu nutzen.
Über Fragen zur Europäischen Union hinaus ergriffen die Schülerinnen und Schüler in Roth und in Feucht die Gelegenheit, um mit mir in meiner Funktion als Drogenbeauftragte der Bundesregierung zu sprechen. Leider ist in der Öffentlichkeit der Kampf der Bundesregierung gegen Alkoholmissbrauch und Tabakkonsum nicht so präsent wie das Thema Cannabislegalisierung. Das wurde auch in der intensiven Diskussion mit den Jugendlichen aus meinem Wahlkreis deutlich.
Einer Meinung mit mir waren die Schülerinnen und Schüler der Realschule Roth darin, dass es strengere Regeln für die Herausgabe von Alkohol an Jugendliche geben muss. Sie sprachen sich dafür aus, dass Alkohol grundsätzlich erst an Personen ab 18 Jahren verkauft werden soll. Ein Standpunkt der wieder einmal beweist, wie verantwortungsvoll die meisten jungen Menschen sind!