Weil die Flüchtlingszahlen seit 2015 deutlich zurückgegangen sind, muss die Diakonie Roth-Schwabach beim Personal in der Asylberatung kürzen. Darüber, wie die Angebote des evangelischen Wohlfahrtsverbands für Asylbewerber und Migranten künftig ausgestaltet werden können, sprach ich mit Geschäftsführer Jürgen Meier.
Laut Meier geht der Freistaat davon aus, dass 40 Prozent weniger Menschen als zu Hochzeiten der Flüchtlingskrise in Unterkünften leben. Entsprechend soll die Personalstruktur angepasst werden. Nach Angaben des Landkreises Roth sind die Zahlen vor Ort aber nur um zehn Prozent zurückgegangen. Entsprechend kommen heute auf einen Betreuer wesentlich mehr Flüchtlinge als zuvor. Auch so genannte Assistenzstellen, die von Flüchtlingen mit guten Deutschkenntnissen besetzt wurden, fallen weg. Sie seien nach Meier aber als Dolmetscher und Kulturmittler sehr wichtig gewesen. Ich sicherte zu, mich als Mittler zwischen den Bundes- und Landesprogrammen um diese Herausforderungen zu kümmern.