Von der plötzlichen Wohnungsnot bei jungen Flüchtlingen über die Neuregelung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes bis hin zur Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung – Themen gab es beim Besuch von Bürgermeister Frank Pitterlein, der CSU-Ortsvorsitzenden Karin Müller und mir im Jugendhilfezentrum der Caritas in Schnaittach viele. Leiter Willibald Neumeyer, der Direktor des Caritasverbands Nürnberg Michael Schwarz und der Fachbereichsleiter der Caritas Jugendhilfe Joachim Nummer führten uns durch die Einrichtung und brachten uns ihre Arbeit sowie die Herausforderungen näher.
Die Anfänge des Jugendhilfezentrums der Caritas in Schnaittach gehen auf das Jahr 1924 zurück. Heute bietet die Einrichtung Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 18 Jahren mit Verhaltensproblemen und deren Familien vielfältige Hilfeleistungen.
Derzeit betreut das Jugendhilfezentrum auch 35 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Neumeyer wies auf die Problematik hin, dass sie durch das staatliche Hilfsraster fallen, sobald sie volljährig sind.
Ein weiteres Thema war die Neuregelung SGB VIII, in dem das Kinder- und Jugendhilfegesetz enthalten ist. Dieses müsse laut der Vertreter der Caritas praxistauglich ausgestaltet werden. Positiv wurde der Passus im Koalitionsvertrag bewertet, nach dem Wissenschaft und Fachverbände in das Gesetzgebungsverfahren einbezogen werden sollen. Ich betonte, wie wichtig die Erfahrungswerte von Praktikern wie der Caritas hier seien und versprach die Anliegen des Verbands an die zuständigen Kollegen in Berlin weiterzugeben.
Auch Fragen zu Sucht und Drogen wurden beim Termin besprochen – Punkte die im Alltag des Jugendhilfezentrums ebenfalls eine Rolle spielen. Die Vertreter der Caritas waren sich mit mir darüber einig, wie wichtig Präventionsmaßnahmen vor allem bei Kindern und Jugendlichen sind. Wir müssen unsere Kinder und Jugendlichen bestärken, „Nein“ sagen zu können, wenn es um Alkohol und Drogen geht!