Zum Videomitschnitt des Moduls "Tourismus fördern - Regionen attraktiver gestalten" mit der Eröffnungsrede von Marlene Mortler
„Ländliche Räume, Regionale Vielfalt – Wie gestalten wir Zukunft“ unter dieser Überschrift haben die Koalitionsfraktionen im Deutschen Bundestag am 11. Juni einen Kongress in Berlin durchgeführt. Die tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Marlene Mortler sowie der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller, machten sich dabei im Rahmen eines eigenständigen Kongressmoduls für das Thema Tourismus stark. Die beiden CSU-Politiker diskutierten mit zwei hochkarätig besetzten Podien und über 200 interessierten Gästen aus ganz Deutschland die Frage, wie sich die ländlichen Räume als Reiseziel stärken lassen.
„Fakt ist: Tourismus ist in unserem Land ein Jobmotor: Er schafft 2,9 Millionen Arbeitsplätze und 100 Milliarden Euro Wertschöpfung“, machte Mortler in ihrer Eröffnungsrede deutlich. Bislang seien vor allem die Städte Gewinner dieser Entwicklung. Wichtig sei aber Wege zu finden, wie auch die ländlichen Räume stärker profitieren könnten. Die Lust auf Land sei da – zumindest in den Köpfen, wie etwa der Auflagen-Höhenflug der Zeitschrift „Landlust“ deutlich mache. In dieser neuen Lust auf Land machte Mortler ein enormes touristisches Potenzial für die ländlichen Regionen aus, das es bestmöglich zu erschließen gelte.
Die CSU-Politikerin hob hervor, die Fraktionen der Regierungskoalition hätten mit ihrem Antrag „Tourismus in ländlichen Räumen – Potenziale erkennen, Chancen nutzen“ bereits einiges angestoßen. Gleiches gelte für das laufende Projekt der Bundesregierung „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen“, auf das auch Müller einging. „Wir müssen den Tourismus auf allen Ebenen stärken“, betonte der CSU-Mann und sprach sich unter Verweis auf die Bedeutung der Kulturlandschaften, der Dorfkerne und des Brauchtums für eine stärkere dezentrale Förderung aus.
Im Rahmen des Kongresses suchten die Fachleute nach weitergehenden Möglichkeiten, den ländlichen Räumen zu helfen, die besonderen Herausforderungen des demographischen Wandels zu meistern.
Die Experten im Modul „Tourismus fördern – Regionen attraktiver gestalten“ machten dabei deutlich: Die Koalition stellt mit ihrem Antrag zum Thema die richtigen Weichen. Es gibt ihrer Ansicht nach kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem. Wer vom Wachstumsmotor Tourismus profitieren wolle, müsse eine Region als Ganzes erlebbar machen. Netzwerken statt Kirchturmdenken bleibe der Schlüssel zum Erfolg – allein hier fehle oft der politische Wille. Als großes Pfund im Wettbewerb um die Gunst der Reisenden machten die Fachleute die Naturlandschaften aus; grüne Reisemotive gewinnen demnach an Bedeutung. Neben dem Thema ökologische Nachhaltigkeit gelte es, neue authentische Produkte zu entwickeln. Die Deutsche Zentrale für Tourismus will hier mit Produktinnovationsworkshops Schützenhilfe leisten. Sie mahnte zugleich zu mehr Mut, Reiseziele international zu vermarkten. Oberste Maxime bleibe, eine gute Qualität der Angebote. Mit Blick auf den Service müsse dies durch Aus- und Weiterbildung gesichert werden, mahnten die Fachleute.
Die Ergebnisse des Kongresses, der sich in zwei weiteren Modulen den Themen „Neue Wege in der Daseinsvorsorge gehen“ und „Wachstum, Beschäftigung und Infrastruktur stärken“ widmete, werden in ein Positionspapier der Koalitionsarbeitsgruppe „Ländliche Räume“ einfließen. „Dieses Papier wird voraussichtlich noch vor der Sommerpause des Deutschen Bundestages zur Verfügung stehen“, kündigte Mortler an, die Mitglied der Arbeitsgruppe ist.
Hier finden Sie Bilder der Veranstaltung (Modul 2)
Weiterführende Informationen unter www.kongress-laendliche-raeume.de.
Weitere Videomitschnitte des Kongresses finden Sie unter http://www.youtube.com/cducsu.