Unser Wald ist Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen. Er reguliert das Klima und ist Erholungsraum. Rund 2,6 Millionen Hektar und damit 36 Prozent der bayerischen Landesfläche sind bewaldet – gute Gründe für mich, einen genaueren Blick auf unseren Wald zu werfen. Gelegenheit dazu hatte ich bei der Begehung eines Privatwaldes in der Nähe von Kronmühle/Allersberg. Organisiert wurde die Veranstaltung von PEFC, einem Zertifizierungssystem zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung.
Wie uns Professor Andreas Bitter, Vorsitzender von PEFC Deutschland, wissen ließ, umfassen Privatwälder durchschnittlich 2,7 Hektar. Dass die Strukturen eher kleinteilig sind, erweise sich nicht immer als einfach. Das bestätigte auch Dieter Rohm, Geschäftsführer des gleichnamigen Biomassehofs in Roth-Hofstetten. Bitter erklärte uns außerdem, dass es wichtig ist, im Wald ein Gleichgewicht zwischen großen und kleinen Bäumen zu schaffen. Ältere Bäume sind hingegen ein ideales Biotop für bestimmte Tierarten. Um diese Bäume vor dem Fällen zu bewahren, werden sie von PEFC mit einem aufgesprühten roten Specht gekennzeichnet.
Nach diesen und weiteren theoretischen Erläuterungen durch die teilnehmenden Waldexperten, darunter auch Simon Dauer, als Revierleiter beim Rother Landwirtschaftszentrum für den Körperschafts- und Privatwald zuständig, durften meine Parteikollegin Cornelia Griesbeck und ich eine praktische Übung absolvieren. Mit Fluchtstäben, Ultraschall und Kompassen spürten wir Grenzsteine zum Nachbarwald auf. Unterstützt wurden wir dabei von Bitter, Dauner sowie Dieter und Christa Winkler, Geschäftsführer und Kassenführerin der FBG Roth. Unsere Konkurrenzteam, bestehend aus dem FBG-Vorsitzenden Hans Kübler und Dirk Teegelbekkers, Geschäftsführer bei PEFC Deutschland, ließen wir dabei weit hinter uns.