Am 31. Oktober wird es wieder zahlreiche Menschen auf die Straße ziehen: Sie feiern Halloween, klingeln an den Häusern in ihrer Nachbarschaft und sammeln dort unter dem Motto „Süßes oder Saures“ Süßigkeiten ein. Die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler kann dem wenig Positives abgewinnen: „Natürlich freuen sich insbesondere die Jüngeren über das Verkleiden und die Leckereien. Aber wenn wir ehrlich sind, fehlt uns Deutschen sowohl der traditionelle als auch der kulturelle Bezug. Deshalb sehe ich diesen wachsenden Hype um Halloween kritisch“, so die Politikerin.
Schon im August gibt es in Deutschland viele Halloween-Artikel zu kaufen – von Kostümen über Dekorationsartikel bis hin zu Lebensmitteln. „Das amerikanische Fest wird bei uns immer mehr als Geschäftsidee übernommen. Mittlerweile ist der US-Feiertag Halloween sogar in vielen deutschen Kalendern zu finden. Es kann nicht sein, dass dort neben dem evangelischen Reformationstag ein Ereignis steht, das bei uns nicht einmal ein Feiertag ist. Das trägt mit dazu bei, dass unsere eigenen christlichen Traditionen und Bräuche verloren gehen. Einmal mehr werden sich am 31. Oktober junge Menschen und Kinder eher mit Halloweenkostümen, Süßigkeiten und Kürbissen beschäftigen, als mit der Reformationsbewegung und Martin Luther. Das finde ich schade. Außerdem haben wir schon ein wunderbares Fest, bei dem Kinder mit einer Laterne von Tür zu Tür ziehen und Süßigkeiten bekommen: Das Martinssingen im November. Gerade in einem sich wandelnden gesellschaftlichen Umfeld gilt es die christlichen Traditionen, Feste und Feiertage zu bewahren. Sie sind es, die unser Zusammenleben in Deutschland über die im Grundgesetz festgeschriebenen Rechte und Werte hinaus prägen“, sagt Mortler.