Der Mix muss passen
Schwaig – Zur bayernweiten Woche der Ausbildung vom 26. Februar bis 4. März 2018 stattete die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler dem Unternehmen hahn IT in Schwaig einen Besuch ab. Die beiden Geschäftsführer Stefan Hahn und Stefan Molter berichteten über die Herausforderung als Ausbildungsbetrieb, Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung und -motivation und ihre Wünsche an die Politik.
„Gerade in beliebten Branchen wie unserer ist die Konkurrenz um Auszubildende groß“, erklärte Hahn. Zwar steige die Zahl an Bewerbern, doch brauche mittlerweile fast jede Firma IT-Mitarbeiter. hahn IT und seine 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auf Produkte und Dienstleistungen rund um die IT-Infrastruktur für Handwerksbetriebe spezialisiert. „Wir bieten unseren Kunden individuelle Lösungen an. Das macht unseren Erfolg aus. Deshalb bringen unsere Beschäftigten mehr mit als nur fachliches Knowhow“, so Hahn. Auch soziale Kompetenzen gehörten zu den Anforderungen. Der Mix müsse passen.
Das gilt auch für die Abzubildenden. Fünf junge Menschen absolvieren derzeit eine Lehre beim Schwaiger IT-Unternehmen als Fachinformatiker/-in für Systemintegration oder als Informatikkaufmann/-frau. Eine Ausbildungsstelle im Bereich Büromanagement konnte in diesem Jahr nicht besetzt werden. „Vor 20 Jahren hatten wir noch keinen klassischen Berufsweg für Informatiker. Da hat sich viel verändert“, sagte Molter.
Viele der Azubis und weiteren Mitarbeiter stammen aus der Gegend und sind eng mit ihrer Region verbunden. „Wir wollen sie aber auch bei uns halten und freuen uns, wenn unser Team wächst“, betonte der Geschäftsführer. Aus diesem Grund legt sein Betrieb Wert auf familiäre Atmosphäre und Freiraum für die persönliche Entwicklung. „Natürlich muss das Leistungsprinzip ebenso gegeben sein“, betonte Hahn. Erst kürzlich habe einer der Auszubildenden seine erste Cloud-Lösung selbständig bei einem Kunden umgesetzt. Das gesamt Team sei sehr stolz auf ihn.
„Ich freue mich, dass ein erfolgreiches Unternehmen wie hahn IT jungen Menschen eine Perspektive gibt und sie weit über das reine Fachwissen hinaus fit für den Beruf macht“, sagte Mortler. Es sei heutzutage nicht selbstverständlich für einen kleinen Betrieb überhaupt auszubilden. Hahn entgegnete Mortler, dass er damit möglichen Nachwuchsproblemen vorbeuge. „Wir Unternehmer haben es auch selbst in der Hand, aktiv etwas zu tun“, so Hahn. Sein Betrieb biete daher Praktika für Schülerinnen und Schüler an. Für die Berufsorientierung sei das ungemein wichtig. „Praktika sollten an Schulen noch mehr Pflicht werden“, betonte Hahn.
Von der Politik wünscht sich der IT-Geschäftsführer eine bessere Verknüpfung von Bildung und Arbeit sowie Schulen und Betrieben. „Außerdem brauchen wir natürlich den Breitbandausbau.“ Mortler pflichtete Hahn bei und sagte zu, alle Anliegen an der „richtigen“ Stelle zu platzieren.