Brüssel. Der Agrarausschuss im Europäischen Parlament hat gestern unter anderem zu den von der EU-Kommission geplanten Produktionsvorschriften für Öko- und Biosalze diskutiert. Hierzu erklärt Marlene Mortler, Agrar- und Ernährungspolitikerin im Europäischen Parlament und Ausschussmitglied:
„In Bayern und Deutschland haben wir eine lange Tradition der Salzerzeugung aus Natursole oder dem Bergbau. Dabei können wir uns über qualitativ hochwertiges Salz aus der Region freuen. Das soll auch zukünftig so bleiben und darf nicht neuer Bürokratie geopfert werden. Daher spreche ich mich gegen übertriebene neue Produktionsvorschriften für Öko- und Biosalze aus. Wir dürfen uns nicht im Klein-Klein der Vorschriften verlieren und am Ende zwischen „gutem“ und „bösem“ Salz unterscheiden. Mir ist wichtig, dass das Thema Regionalität einen zentralen Stellenwert in der Neuregelung einnimmt. Denn ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Ökobilanz von Salz sind die mit dem Transport verbundenen CO2-Emissionen.
Wir haben hervorragende Salzhersteller in ganz Europa. Ihnen dürfen wir keine unnötigen Steine in den Weg legen oder sie auf Grund der Produktionsweisen unterschiedlich behandeln.“
Hintergrund:
Die Europäische Kommission bereitet derzeit einen Delegierten Rechtsakt für eine Produktionsvorschrift für Öko-/Biosalz gemäß der EU-Ökoverordnung 848/2018 vor.