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Bürokratie hemmt Innovation – Politik beim vor Ort Termin bei FUJIFILM medwork GmbH

09. April 2024

Wer den Namen Fujifilm hört, denkt zunächst an Fotofilme von früher. Doch aus dem einstigen Filmhersteller ist ein globaler Hightech- Konzern hervorgegangen.

Davon konnten sich die Europaabgeordnete für Mittelfranken, Marlene Mortler, gemeinsam mit dem Beauftragten für Bürokratieabbau, Walter Nussel MdL, sowie dem mittelfränkischen CSU-Kandidaten für die Europawahl, Dr. Konrad Körner, bei einem vor Ort Termin bei Fujifilm medwork GmbH in Höchstadt überzeugen.

Allerdings binden die aktuellen politischen Rahmenbedingungen durch praxisfremde Vorgaben aus der EU-Kommission und der aktuellen Bundesregierung, zu viele Kräfte in überbordender Bürokratie anstatt in innovativen Zukunftsideen. „Genau solche sind es, die das Unternehmen stark gemacht haben“, erläutert Geschäftsführer Stefan Wirth.

Durch pauschale Beschränkungen von polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS), im Rahmen der REACH-Verordnung, drohe Stillstand und Rückschritt. Diese Verordnung umfasst über 10.000 Stoffe.

Sicherlich lässt sich nicht bestreiten, dass einige Substanzen aus der großen Gruppe der PFAS ein Risiko für Umwelt und Gesundheit darstellen. Jedoch sind von den 140 Beschäftigten am Standort Höchstadt alleine 14 Mitarbeiter mit Regulatorik und Qualitätsmanagement beschäftigt. „Eine Schieflage, die die Unternehmen viel kostet und für die der Kunde aber nicht bereit, ist höhere Preise zu zahlen“, so Volker Schmitt, Bereichsleiter Markt.

Ein Beispiel:

Obwohl die firmeneigene Reklamationsstatistik gegen Null geht und vor allem auch für die Eigenfertigung auf qualitativ hochwertige Lieferanten aus Deutschland mit kurzen Lieferwegen zurückgegriffen wird, muss das Unternehmen seine Qualitätsprodukte wie endoskopisches Instrumentarium und Zubehör im Rahmen der Medizinprodukte-Verordnung neu zertifizieren lassen. Gleichzeitig bietet der Beschaffungsmarkt keine gleichwertigen Ersatzwerkstoffe für PFAS.

Das Risiko, etablierte Produkte vom Markt nehmen zu müssen, stellt nicht nur die medizinische Basisversorgung in Frage. Es ist zudem ein reales ökonomisches Risiko, wenn am Standort Produktlinien schließen müssen, weil der Kostendruck weiter steigt.

Bei den Abgeordneten fanden die Gesprächspartner offene Ohren.

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