CSU-Agrarexpertin Marlene Mortler wertet die von den Grünen in Auftrag gegebene Stichprobe zum Thema „Keime auf Mettbrötchen“ als gezielte Stimmungsmache gegen die Landwirtschaft im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche (IGW): „Alle Jahre wieder inszenieren die Grünen pünktlich zur weltgrößten Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau in Berlin ihren ganz persönlichen Lebensmittelskandal und diffamieren auf Basis nicht repräsentativer Daten eine ganze Branche“, sagte die Bundestagsabgeordnete, die auch Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft der CSU ist. „Nicht Aufklärung und Lösungssuche, sondern pure Panikmache ist offenbar das Ziel“, kritisierte Mortler Berichte, wonach bei einer von den Grünen in Auftrag gegebenen Stichprobe von 50 Mettproben 16 Prozent mit antibiotikaresistenten Bakterien belastet gewesen seien.
Mortler hob hervor, die benannten Erreger kämen überall in der Umwelt vor, seien Bewohner des menschlichen und tierischen Darms. Auch der Mensch könne die Erreger übertragen. Es sei bekannt, dass ein erhöhtes Risiko beim Verzehr von Produkten wie rohem Fleisch bestehe. Mortler: „Das Einhalten von Küchenhygieneregeln im Umgang mit Lebensmitteln schützt vor dem Risiko einer Erkrankung, kann diese aber nicht ausschließen.“ Die Union nehme das Problem der Verbreitung antibiotikaresistenter Keime ernst und handle. Bereits 2008 habe die Bundesregierung ihre Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie gestartet. Gemeinsames Ziel mehrerer Bundesministerien sei, die Ausbreitung der Antibiotika Resistenzen in Deutschland zu verringern. Im Zuge dieser Strategie wird derzeit eine erneute Änderung des Arzneimittelgesetzes debattiert, um den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung auf das notwendigste zu reduzieren und eine bessere Abstimmung zwischen den Behörden sicherzustellen.