Ich habe heute dafür gestimmt, denn Ernährungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit – in Europa und weltweit. Der Überfall der Ukraine durch Russland am 24. Februar stellt die EU und ihre Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Es wäre unverantwortlich, die landwirtschaftliche Produktion jetzt zu senken. Stattdessen brauchen wir eine faire und nachhaltige Landwirtschaft, welche die Produktion aufrechterhält und bestenfalls erhöht.
Die EU soll weiterhin in der Lage sein, die Versorgung mit Lebensmitteln zu erschwinglichen Preisen zu gewährleisten. Wir müssen unsere Produktionskapazitäten in den Bereichen erhöhen, in denen wir stark von Importen abhängig sind. Wir müssen jetzt ganz genau prüfen, welche Folgen die Ziele des Green Deal und der „Farm to Fork“-Strategie auf die künftige Ernährungssicherheit in Europa haben. Diese Ziele dürfen auf keinen Fall dazu führen, dass auf unseren Ackerflächen weniger produziert werden kann. Die neuen Gesetzesinitiativen und Ziele müssen vorübergehend ausgesetzt werden, damit es zu keinem Verlust des Produktionspotenzials der europäischen Landwirtschaft kommt.
Viele der EVP-Forderungen finden sich in den heutigen Vorschlägen wieder, wie zum Beispiel die Freigabe von ökologischen Vorrangflächen für den Anbau. Insbesondere die Aussetzung der Stilllegungsverpflichtungen bis einschließlich 2023 sollte ernsthaft diskutiert werden. Zudem brauchen wir eine vorübergehende Erlaubnis für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf diesen Vorrangflächen.
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Stimmerklärungen
Das Erfordernis eines vordringlichen Aktionsplans der EU zur Sicherstellung der Ernährungssicherheit inner- und außerhalb der EU in Anbetracht des russischen Einmarschs in die Ukraine
24. März 2022