Vielfalt macht unserer Gesellschaft aus
Brüssel. Anlässlich des diesjährigen Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai erklärt die EU-Abgeordnete Marlene Mortler: „Beim Thema Inklusion sind wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten ein gutes Stück vorangekommen. Trotzdem stoßen noch immer zu viele Menschen mit Behinderung in ihrem Alltag auf Hürden wie soziale Ausgrenzung oder ganz handfeste Barrieren. Das muss sich ändern. Deshalb unterstütze ich den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung und setze mich auch darüber hinaus für sie ein.
Um noch mehr Inklusion zu erreichen, ist es aus meiner Sicht wichtig, Vorurteile abzubauen. Das geht am besten über den persönlichen Austausch mit behinderten Menschen. Aus diesem Grund bin ich in meiner Heimat Mittelfranken nicht nur mit vielen Einrichtungen für Menschen mit Handicap in Kontakt, sondern zähle auch einige Menschen mit Behinderung zu meinem Freundes- und Bekanntenkreis. In vielen Gesprächen zum Thema Inklusion ist mir eines klar geworden: Eine wirkliche Gleichstellung aller Menschen werden wir nur bekommen, wenn wir erkennen, dass wir alle verschieden sind, wir alle unsere ganz eigenen Handicaps haben und niemand perfekt ist. Das ist auch gut so, denn Vielfalt ist ein Grundstein unserer Gesellschaft. Gerne weise ich auf die Protestaktion mittels eines Foto-Wettbewerbs der Offenen Hilfen am 5. Mai hin. Unter dem Motto „Dein Foto – Deine Stimme für Inklusion. Was machst du und Corona?“ rufen Regens Wagner, die Lebenshilfe Schwabach-Roth, die Rummelsberger Diakonie und Diakoneo Menschen mit Einschränkungen zur Teilnahme auf."
Hintergrund:
Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung findet seit 1992 jedes Jahr am 5. Mai statt und soll darauf hinweisen, dass die Interessen von Menschen mit Behinderung in ganz Europa stärker berücksichtigt werden müssen. Der Aktionstag geht zurück auf eine Initiative der Interessenvertretungen „Selbstbestimmt Leben Deutschland (ISL)“.
Bild: Marlene Mortler im Gespräch mit Falk Hofmann. Er wohnt in Altdorf in einem Wohnheim der Rummelsberger Diakonie und hat Spasche Cerepral Parese oder auch Tetra Parese genannt.