Berlin. Seit vielen Jahren setzt sich die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler in der Parlamentariergruppe Malta-Zypern für die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und Deutschland ein. In Berlin traf die Politikerin den Botschafter von Malta, Dr. Albert Friggieri, um mit ihm über aktuelle Themen beider Staaten zu sprechen.
„Auch wenn Malta gegen Deutschland wie David gegen Goliath wirkt, haben die beiden Länder mehr gemeinsam als gedacht“, erklärt Mortler und nennt die gute Wirtschaftslage, aber auch die Migrationsproblematik oder steigende Mieten als Beispiele. „Ich halte den Austausch unserer beiden Länder für sehr wichtig. Wir können viel voneinander lernen“, so Mortler. Malta als bloße Steueroase abzutun, sei hingegen falsch. Gerade in Steuerfragen bemühe sich das Land um Transparenz. „Das sollte auch so wahrgenommen werden“, sagt die Politikerin.
Eine falsche Wahrnehmung gebe es laut Mortler auch hinsichtlich der Aufklärung des Mordes an der maltesischen Journalistin Daphne Caruana im letzten Jahr. Die Bloggerin hatte über Korruption und Geldwäsche in Regierungskreisen geschrieben. Malta fühlt sich insbesondere bei der Berichterstattung aus dem Ausland über den Mordprozess missverstanden. „Obwohl sehr viele Medien darüber berichteten, waren nur wenige ausländische Journalisten auf der Insel, um sich selbst vor Ort ein Bild zu machen“, erklärt Mortler.
Gerade um ein größeres Verständnis füreinander zu entwickeln sei die Parlamentariergruppe Malta-Zypern eine gute Sache, sagt Mortler. Die Vertreter beider Länder treffen sich deshalb regelmäßig. „Auch für nächstes Jahr ist eine Delegationsreise auf die Insel geplant“, so die Bundestagsabgeordnete. Außerdem führe sie seit Jahren eine enge Brieffreundschaft mit einer Malteserin, die sie auch durch persönliche Besuche pflege. Im Dezember ist ein Besuch in Mittelfranken geplant. „Auf dem Programm darf natürlich der Nürnberger Christkindlmarkt nicht fehlen. Ich werde unsere Gäste aber auch auf einen kleinen feinen Markt in meiner Heimat locken. Auch wir haben da viel zu bieten“, betont Mortler.