Die Welt ist im Wandel und mit ihr die Anforderungen an eine moderne Landwirtschaft. Unsere Bäuerinnen und Bauern müssen von ihrer Arbeit leben können und wünschen sich mehr Wertschätzung für ihr Tun. Im gleichen Atemzug erwartet die Gesellschaft, dass die Landwirtinnen und Landwirte hochwertige Rohstoffe für Nahrungsmittel zu bezahlbaren Preisen erzeugen, sie zur Energiewende und zur Kulturlandschaftspflege beitragen sowie hohe Klima, Tier- und Umweltschutzstandards befolgen. Gerade hier leisten unserer Bäuerinnen und Bauern bereits Hervorragendes – auch im internationalen Vergleich. Sie werden ihren Weg zu einer noch umweltfreundlicheren und klimaneutralen Branche konsequent weitergehen. Es gilt das Motto: Schützen, nachhaltig nützen und die Kreislaufwirtschaft optimieren. Landwirtschaftliche Erzeugnisse liefern schon heute wertvolle Koppelprodukte. Tierhaltung im Stall und auf der Weide gehört in seiner ganzen Bandbreite dazu. Diese müssen wir nutzen und ausbauen und nicht aus ideologischen Gründen zurückfahren. Das alles gelingt nach meinem Dafürhalten durch neue innovative Konzepte, Forschung und Entwicklung.
Vor allem in Bayern können wir auf eine hohe Diversifizierung der landwirtschaftlichen Betriebe blicken – vom klassischen Milchviehhalter, über Urlaub auf dem Bauernhof bis zum Körnerveredelungsunternehmen. Wir brauchen mehr Mut und Zutrauen, um diese elementare Branche in eine sichere Zukunft zu führen. Beste Ausbildung muss noch schneller und enger mit den jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnissen verzahnt werden – Auf den Hof, den Acker und in die Ställe. Lassen wir die Junglandwirtinnen und -landwirte von der Leine und ermutigen sie, die Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen sowie eigene Ideen zu entwickeln, konsequent zu verfolgen und umzusetzen. Eine moderne Landwirtschaft gelingt dann am besten, wenn Politik mit ihr und nicht gegen sie arbeitet. Die Devise muss lauten: Kooperation statt Konfrontation!