Straßburg. Anlässlich der Europatage am 5. und 9. Mai hält die mittelfränkische Abgeordnete im Europäischen Parlament, Marlene Mortler, ein Plädoyer auf die europäische Idee und erklärt, warum Europa auch in Mittelfranken unmittelbar vor Ort ist:
„Europa? Was interessieren mich die Entscheidungen der EU? Die machen da ja nur abgehobene Politik. Die EU ist doch ganz weit weg von mir! So mögen viele Bürgerinnen und Bürger denken. Das ist sehr schade. Denn die EU kann und ist so viel mehr. Sie verbindet Regionen und sie verbindet Menschen. Für mich ist die EU weit mehr als ein Zusammenschluss von eigenbrötlerischen Nationalstaaten. Die EU ist ein Europa der Regionen - über nationale Grenzen hinweg. Ein zentrales Anliegen der Europäischen Union ist die Stärkung ihrer ländlichen Räume und ihrer Städte. Das macht sie vor allem mithilfe der Regionalpolitik. Sie ist die Hauptinvestitionspolitik. Die Europäische Union will für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Mitgliedsländer sorgen und dafür, dass sich die Lebensqualität der EU-Bürgerinnen und -bürger insgesamt verbessert“, erklärt Mortler.
Wo steckt Europa bei uns drin?
„Ich bin sicher, es gibt zahlreiche EU-geförderte Projekte in unmittelbarer Umgebung. Viele wissen es nur nicht. Der wunderbare Glockenturm von Gotzenberg, die Kletterhalle in Hersbruck oder der Mehrgenerationenplatz in Winkelhaid erhielten finanzielle Förderung aus EU-Mitteln – um nur drei Beispiele aus dem Nürnberger Land zu nennen. Europa ist viel näher als manche denken“, weiß die Europaabgeordnete und sagt weiter: „In sehr vielen Bereichen können wir ohne gemeinschaftliche Lösungen keine nachhaltigen Fortschritte und Verbesserungen erzielen. Das fängt beim Klima- und Umweltschutz an und hört beim Datenschutz nicht auf.
Der Krieg in der Ukraine zeigt uns, dass Frieden und Freiheit für Europa nicht umsonst zu haben sind. Wir müssen alle gemeinsam dafür einstehen und hart daran arbeiten. Als Einheit sind wir stark und können die großen Herausforderungen dieser Zeit meistern. Europa ist unsere Zukunft und braucht begeisterte Europäerinnen und Europäer. Jeder einzelne Bürger und jede einzelne Bürgerin zählen.“
Hintergrund
Am 5. Mai wird die Gründung des Europarates im Jahr 1949 gefeiert, während am 9. Mai an die Schuman-Erklärung von 1950 erinnert wird, die als Ursprung der Europäischen Union gilt. Durch die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit der Europäischen Staaten soll der Frieden gesichert werden, so die Vision des damaligen französischen Außenministers Robert Schuman.
Bildquelle: EU-Parlament