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Forderungspapier der AG ELF: Klimaforstreform einleiten – Zukunftswald aufbauen

13. August 2019

Lauf, 13.08.2019. Die Anpassung unserer Wälder an die Auswirkungen eines sich verändernden Klimas ist für Bayern, dem waldreichsten Land in ganz Deutschland, eine riesige gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Mit offenen Augen in Bayern unterwegs zu sein verdeutlicht: unser vielfältiger Wald in Bayern, charaktergebender Bestandteil unserer Landschaft und Landeskultur und Rückgrat einer nachhaltigen Forstwirtschaft, leidet, ist geschwächt und braucht unsere Unterstützung. Stürme, Dürre, Schädlinge und Brände haben schwere Schäden angerichtet und wüten in unseren Wäldern weiter.

Mit der Offensive Waldumbau 2030 nach dem Sturmtief Kolle im Jahr 2017, mit dem am 18. Juli 2018 unterzeichneten Waldpakt sowie mit dem aktuellen Acht-Punkte-Programm für zukunftsfähige Wälder in Bayern hat die Bayerische Staatsregierung bereits bisher gezeigt: Bayern handelt kraftvoll!

Unsere Wälder in Bayern brauchen mehr: eine Klimaforstreform. Wir machen unsere Wälder fit, damit unsere Zukunftswälder dem sich ändernden Klima Stand halten. Unsere Zukunftswälder sind unsere Klimaversicherung. Nachhaltig bewirtschaftete Wälder binden über alle Altersklassen hinweg jährlich rund 13 Tonnen Kohlendioxid je Hektar (https://www.wald.de/wie-viel-kohlendioxid-co2-speichert-der-wald-bzw-ein-baum/).

Kernelemente einer Klimaforstreform zum Aufbau unserer Zukunftswälder sind:

  • Die Auswirkungen der 2005 eingeleiteten Forstreform sind unter Umwelt- und Klimaaspekten einer Bewertung zu unterziehen. Festgestellte Korrekturerfordernisse sind auf den Weg zu bringen.
  • Der Personalabbau in der Bayerischen Forstverwaltung ist zu stoppen. Die gemeinwohlorientierte Beratung der Waldbesitzer ist auszubauen.
    • Im Bereich Forsten werden an den 47 Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in einem ersten Schritt zwei zusätzliche Stellen zur Beratung der rund 700.000 Privatwaldbesitzer in Bayern geschaffen.
    • Eine zentrale Säule der privaten Forstwirtschaft in Bayern sind die Selbsthilfeorganisationen der Waldbesitzer. Die Beratung durch die Forstverwaltung ist durch eine zusätzliche Stelle an jedem AELF zu verstärken.
    • An den Bezirksregierungen wird der Bereich „Ernährung und Landwirtschaft“ um den Teilbereich „Forsten“ ergänzt und personell entsprechend ausgestattet.
  • Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) bewirtschaften in 41 Forstbetrieben mit insgesamt 370 Revieren den Staatswald vor Ort. Jedes Forstrevier soll mit zwei Arbeitskräften verstärkt werden, um den klimabedingten Waldumbau und die damit verbundenen steigenden Anforderungen an die Waldpflege zu gewährleisten. Nur so kann der Staatswald seiner Vorbildrolle gerecht werden.
  • Die BaySF erhalten ein umfassendes System zur Kalamitätsbeobachtung. Dazu werden modernste technische Möglichkeiten wir Fernerkundung, Drohnentechnologie etc. eingesetzt. Frühzeitig können neben Waldbränden insbesondere Schädlingskalamitäten sowie klimabedingte Waldschäden festgestellt und Gegenmaßnahmen schneller und wirksamer ergriffen werden.
  • Dem Grundsatz „Wald vor Wild“ des Bayerischen Waldgesetzes kommt der Entwicklung unserer Klima-Zukunftswälder eine besondere Bedeutung zu.
    • Ein regulierter und ausgewogener Wildbesatz ist für den Erfolg des Waldumbaus die Grundvoraussetzung.
    • Die 2018 festgestellte ansteigende Tendenz der Verbissbelastung bei der natürlichen Waldverjüngung ist zu stoppen.
    • 47 Prozent der Hegegemeinschaften weisen eine nicht tragbare Verbisssituation auf. Der Anteil ist deutlich zu reduzieren.
    • Die aktuellen Drei-Jahres-Abschusspläne in den betroffenen Hegegemeinschaften sind einer gemeinschaftlichen Prüfung zu unterziehen. Eine Erhöhung der Abschusszahlen beim Schalenwild darf kein Tabu sein.
  • Im Staatswald sind Experimentierwälder zu schaffen. Bisher bei uns nicht verbreitete Baumarten und Varietäten werden auf deren Standorteignung und Klimatauglichkeit erprobt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden praxisnah den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern vermittelt.
  • Unsere Zukunftswälder sind auch künftig die wirtschaftliche Grundlage der nachhaltigen Wald- und Holzwirtschaft in Bayern.
    • Im den vielfach kleinstrukturierten Wäldern erleichtern wir die Bewirtschaftung. Die Waldflurbereinigung ist unter ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten neu zu konzipieren und zu stärken.
    • Eine moderne Waldbewirtschaftung erfordert die Nutzung moderner, digitaler Medien. Kontaktaufnahme, Erreichbarkeit und Mobilisierung der Waldbesitzer wollen wir erleichtern. Dazu ist eine Waldbewirtschaftungsapp zu entwickeln, welche die wichtigsten Informationen für Waldbesitzer bereitstellt.
    • Die Möglichkeiten der Holzverwendung und Holznutzung sind zu verbessern. Staatlicher und privater Holzbauten ist zu stärken. Bauvorschriften, Vorgaben in Ausschreibungen etc. sind zu erleichtern. Architekturwettbewerbe sind durchzuführen. Dezentrale holzbasiere Kraft-Wärme-Kopplungskraftwerke sind zur Energie- und Wärmeversorgung bayernweit voranzubringen. Stoffliche Verwertungsmöglichkeiten von Holz sind im Rahmen der Bioökonomiestrategie der Bayerischen Staatsregierung zu forcieren.
    • Ein Herkunftszeichen „Geprüfte Qualität Bayern – Holz“ stärkt den regionalen Einsatz heimischen Holzes.
  • Zukunftswälder sind landesweit, national, in Europa und global Kernelement einer zielgerichteten und wirksamen Klimapolitik. Wir wollen unser forstliches Können und Wissen im Rahmen von Klima-Partnerregionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zur Anwendung bringen. Die Bayerische Staatsregierung soll im Umfang der Forstfläche Bayerns in den Klimapartnerregionen den Aufbau von Zukunftswäldern finanzieren.
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Erst versprochen, jetzt gebrochen …

13. Dezember 2023

Das ist ein Stich ins Herz unserer Bauernfamilien!

Die Bundesregierung will die Steuervergütung für Agrardiesel streichen. Zudem bestätigte das Bundeslandwirtschaftsministerium, dass auch die Kfz-Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge zukünftig entfallen soll.

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Internationaler Tag des Ehrenamts: Bayern profitiert stark von seiner Ehrenamtskultur

04. Dezember 2023

Jedes Jahr am 5. Dezember findet der Internationale Tag des Ehrenamts statt. Bei uns gibt es eine echte Ehrenamtskultur. Darauf können wir im Freistaat sehr stolz sein. Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass das so bleibt.

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Weltbodentag 2023: Landwirte sind echte Bodenexperten

04. Dezember 2023

Unsere Böden sind eine der wertvollsten Ressourcen die wir haben: sie reinigen unser Wasser, binden Nährstoffe sowie Treibhausgase und bieten Pflanzen und Tieren vielfältige Lebensräume.

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Grünes Licht: Endlich niedrigere Fleischhygienegebühren!

29. November 2023

Die EU-Kommission gibt grünes Licht: Am 24. November hat die Kommission endlich die Reduzierung der Fleischhygienegebühren in Bayern beihilferechtlich genehmigt.

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Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz!

25. November 2023

Stop Violence – Gewalt gegen Frauen muss aufhören!

Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz! Doch leider ist sie noch allgegenwärtig und es kann jede treffen.
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland laut Zahlen des Bundeskriminalamts 133 Frauen von ihrem Partner oder Ex-
Partner getötet. Laut dem Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend werden jede Stunde mehr als 14 Frauen Opfer von häuslicher Gewalt. Das muss aufhören!

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Verzockt! Überzogen, abgehoben, rücksichtlos – Grüne bei Pflanzenschutzverordnung komplett gescheitert

22. November 2023

Straßburg. Das Europäische Parlament hat in der heutigen Abstimmung den Vorschlag über die neue europäische Pflanzenschutzverordnung (SUR) abgelehnt.

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Vorlesen verbindet: Marlene Mortler MdEP beteiligt sich am bundesweiten Vorlesetag

16. November 2023

Am 17. November findet der jährliche Vorlesetag statt. Auch die Europaabgeordnete Marlene Mortler nimmt an der bundesweiten Aktion teil. „Gerade für die Jüngsten ist Vorlesen sehr wichtig. Es schult die Sprachkompetenz und später die eigene Lesefähigkeit von Kindern sowie ihre Fantasie. Deshalb appelliere ich an alle Eltern, Großeltern und Bezugspersonen: lesen Sie vor, am besten jeden Tag“, betont Mortler. 

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Aufhören, wenn es am besten ist. Marlene Mortler kandidiert nicht erneut für das EU-Parlament.

03. November 2023

Die CSU-Politikerin, Marlene Mortler, tritt bei der kommenden Wahl zum Europäischen Parlament im Juni 2024 nicht mehr an.

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Globale Fehlernährung und Hunger wieder auf dem Vormarsch – „Dieser Zustand ist untragbar!“

15. Oktober 2023

Am 16. Oktober ist Welternährungstag.

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Marlene Mortler würdigt Arbeit der Landfrauen

13. Oktober 2023

Lauf a.P. Am 15. Oktober ist Weltlandfrauentag.