Der fränkische Tourismus bleibt auf Erfolgskurs und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region: Für 2012 konnten die Statistiker des Fränkischen Tourismusverbands mit einem Plus von drei Prozent bei den Übernachtungszahlen erneut ein Rekordergebnis verbuchen. Der Vorsitzende des Tourismusausschusses im Deutschen Bundestag, und Chef des Tourismusverbands Sächsische Schweiz, Klaus Brähmig (2.v.l.), besuchte jetzt auf Einladung der heimischen CSU-Bundestagsabgeordneten Marlene Mortler die Region und informierte sich über aktuelle Entwicklungen.
Bei einer Führung durch die von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnete Umweltstation Rothsee (s. Foto) wies der Landesvorsitzende des Landesbunds Vogelschutz, Ludwig Sothmann, auf die Vorreiterrolle der Anlage hin in Sachen barrierefreier Tourismus: „Unsere Angebote sind so gestaltet, dass Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam Natur, Umwelt und nachhaltige Lebensstile erleben können“. Das pädagogische Programm der Umweltstation biete Schulklassen und Kindergartengruppen Expeditionen in verschiedene Lebensräume. Mortler und Brähmig, die auf Bundesebene u.a. tourismuspolitische Maßnahmen initiiert haben zur Förderung von Barrierefreiheit sowie zum Thema Kinder- und Jugendtourismus, zeigten sich ebenso wie die Bürgermeister Bernhard Böckeler (Allersberg) und Ralph Edelhäußer (Roth) zeigten sich ebenso wie der CSU-Landtagskandidat Volker Bauer beeindruckt.
Sonne satt erwartete Mortler und ihren Gast am Hafen in Ramsberg: Gerhard Wägemann, Landrat des Landkreises Weißenburg – Gunzenhausen, präsentierte ein neues Markenkonzept. „Es klingt vielversprechend, muss aber solide finanziert werden“, sagte Mortler. Sie machte zugleich die wachsende Bedeutung des Wassertourismus deutlich. Dieser habe sich bundesweit zu einem Breitensport entwickelt, der Schätzungen zufolge 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Mit der gezielten Förderung einer Marketinginitiative trage der Bund dieser Entwicklung Rechnung, erklärte die Tourismusfachfrau.
Wie kommunales Tourismusmarketing mit regionalen Spezialitäten aussehen kann, davon machte sich Brähmig in Spalt ein Bild – der einzigen Stadt in Deutschland mit einer kommunal geführten Brauerei. Wie Bürgermeister Udo Weingart beim Besuch deutlich machte, laufen die Vorbereitungen für eine „Bierothek“ im Kornhaus der Stadt auf Hochtouren. 2014 soll das Kornhaus eröffnet werden, in dem auch die Touristinformation ihren Platz haben wird. 2016 kann die Hopfenstadt 500 Jahre Deutsches Reinheitsgebot feiern und bis 2017 das Lutherjahr für sich touristisch nutzen. Denn: Spalt ist Geburtsstadt des Reformators Georg Spalatin. Mortler und Brähmig regten an, den besonderen Sohn im Rahmen der Lutherdekade gezielt zu bewerben. Mortler: „Wir werden zügig Kontakte mit unseren Kollegen in Thüringen knüpfen“.