Rednitzhembach. Die Europaabgeordnete Marlene Mortler informierte sich über das Forschungsprojekt zu Grünfassaden und Photovoltaik der Technischen Hochschule Nürnberg (THN) und besuchte dazu den Versuchsstand am Technikum in Rednitzhembach.
Dass begrünte Fassaden nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch äußerst nützlich sind, ist lange bekannt. Der Forschungsleiter Professor Roland Krippner von der Fakultät Architektur der THN und sein Team kombinieren in ihren Projekten nun diese Vorteile unter anderem mit Photovoltaikanlagen.
„In dieser Forschung steckt enorm viel Potenzial“, zeigte sich die Europapolitikerin begeistert. „Gerade in den Städten reichen Dachflächen nicht aus, um den Bedarf an Strom aus Photovoltaikanlagen zu decken. Der Lösungsansatz Häuserfassaden zur Energiegewinnung zu nutzen und mit Begrünung zu kombinieren, ist daher genial. Die Begrünung kühlt nicht nur die Gebäude, sondern nimmt gleichzeitig Kohlendioxid auf. Diese Kombination passt auch ideal in den landwirtschaftlichen Bereich. Mit Pflanzen beispielsweise an der Stallwand können die Tiere von der Kühlung profitieren und viele Landwirte sind ohnehin längst auch Energiewirte.“
Zum Versuchsstand waren auch Joschi Leisinger, stellvertretender Bürgermeister von Rednitzhembach sowie Kim Westenhöfer vom Amt für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung der Stadt Schwabach gekommen, um sich über den aktuellen Stand des Projekts auszutauschen.
Mortler sicherte ihre Unterstützung für das Projekt zu und ruft Kommunen dazu auf, Gebäude für Demonstrations- und Anschauungszwecke zur Verfügung zu stellen. „Wegweisende Forschungsvorhaben wie dieses brauchen mehr öffentliche Aufmerksamkeit und müssen besser gefördert werden“, forderte die Politikerin.