Gesunde Ernährung
Kurz vor Beginn der Agrarmesse „Internationale Grüne Woche“ (IGW) 2019 diskutierte der Deutsche Bundestag über das Thema gesunde Ernährung. Während Die Grünen auf eine radikale Reduktionsstrategie und Vorgaben für die Industrie setzen, glaubt die CDU/CSU Fraktion an die Eigenverantwortlichkeit der Bürgerinnen und Bürger.
In ihrer Rede betonte die Bundestagsabgeordnete und agrarpolitische Sprecherin der CSU im Bundestag Marlene Mortler, dass es keine gesunden oder ungesunden Lebensmittel, sondern nur gesunde oder ungesunde Ernährungsweisen gebe. Es sei nicht die Aufgabe des Staates, uns jeden Tag unser Essen mund- und bedarfsgerecht zu servieren, sondern dafür zu sorgen und zu kontrollieren, dass unsere Lebensmittel sicher sind.
Umso erfreuter zeigte sich Mortler darüber, dass 2017 nur 1,1 Prozent der deutschen Lebensmittel Rückstände über dem zulässigen Höchststand enthielten, wohingegen 1,9 Prozent der Lebensmittel aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 6,3 Prozent der Lebensmittelproben aus Drittstaate belastet waren. Zudem war das Nahrungsmittelangebot in Deutschland nach Mortler noch nie so vielfältig wie heute. „Das heißt, die Basis für eine ausgewogene Ernährung wird uns Verbrauchern täglich auf dem Silbertablett serviert“, so die Politikerin.
Eine gesündere Ernährung könne Mortler zufolge vor allem durch Aufklärungsinitiativen, eine staatliche, neutrale Ernährungsberatung und praktische Lösungen erreicht werden. Als Beispiel nannte die Bundestagsabgeordnete eine Studie von Professor Dr. Regina Ensenauer vom Dr. von Haunerschen Kinderspital in München: Durch eine gezielte Aufklärung adipöser Schwangerer litten deren Kinder in späteren Jahren seltener an Übergewicht.
Das gemeinsame Ziel müsse es sein, das Bewusstsein bei den Bürgerinnen und Bürgern für eine gesunde Lebensweise und für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln zu stärken, sagte Mortler abschließend.