Lauf, 23. Januar 2024. Anlässlich des 50. Bestehens des Sudetendeutschen Volkstanzkreises Lauf-Eckental machte die Wanderausstellung „So geht Verständigung – dorozumění“ des Sudetendeutschen Rates bis Mitte Januar Station in der Wenzelburg in Lauf. Unter den Besuchern war die mittelfränkische Europaabgeordneten Marlene Mortler, die das große Engagement sudetendeutscher Vereinigungen für das gesellschaftliche Miteinander lobte und den Mitgliedern des Sudetendeutschen Volkstanzkreises zu ihrem runden Jubiläum gratulierte.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stand die Verständigung zwischen Deutschen und Tschechen, die Bewahrung und Fortentwicklung der böhmisch-mährisch-schlesischen Kultur und das Eintreten für Menschen-, Volksgruppen- und Minderheitenrechte als zentrale Aufgaben der Sudetendeutschen. Gezeigt wurden auch Exponate aus der Geschichte des Sudetendeutschen Volkstanzkreises Lauf-Eckental. „Seit 50 Jahren machen die Mitglieder des Sudetendeutschen Volkstanzkreises die Geschichte des Sudetenlandes erlebbar – auch für die nachfolgenden Generationen. Das fängt bei den traditionsreichen Trachten an und hört bei den Tänzen noch lange nicht auf. Im Zentrum ihres Vereinslebens steht das, was wirklich zählt: die Gemeinschaft.“
Seit 2018 informiert die Wanderausstellung des Sudetendeutschen Rats über das heutige das heutige Selbstverständnis der Sudetendeutschen als Bindeglied zwischen den Völkern Mitteleuropas. „Die Wanderausstellung setzt ein Zeichnen für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt. Dabei blickt sie nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft.
Gleichzeitig zeigt sie, dass Heimatliebe und Toleranz gegenüber allen Menschen kein Widerspruch sind. Dass diese Grundsätze von den sudetendeutschen Vereinigungen hochgehalten werden, ist gerade in stürmischen Zeiten wie diesen sehr wertvoll“, betonte Mortler.
Die in Deutsch, Tschechisch und Englisch gestaltete Wanderausstellung „So geht Verständigung – dorozumění“ beinhaltet interaktive Elemente und mehrstufige Vertiefungsmöglichkeiten. Sie blickt auf die Geschichte und das Zusammenleben von Tschechen und Deutschen zurück, aber auch auf ihre Spaltung: den Anschluss des Sudetenlandes an das nationalsozialistische Deutschland, die Vertreibung der Deutschen Bevölkerung in den Jahren 1945/1946 bis hin zum Versöhnungsprozess zwischen beiden Völkern.