Straßburg. Die EU-Kommission hat am 5. April ihren Vorschlag zur Industrie-Emissionen-Richtlinie veröffentlicht. Dazu erklärt Marlene Mortler, Agrar- und Ernährungspolitikerin der CSU im EU-Parlament:
„Für Bayern und unsere heimischen Tierhalter ist die Novelle der EU-Kommission alarmierend. Würde sie in dieser Form umgesetzt, bedeutet das das Aus vor allem für viele kleine und mittlere Viehbetriebe. Das können wir nicht wollen! Wir brauchen in Europa die bäuerliche Tierhaltung. Sie ist es, die unsere regionale Erzeugung und Versorgung möglich macht und sichert. Hier ist Tierwohl kein gesetzlicher Zwang, sondern Selbstverständlichkeit. Als EU-Parlamentarierin werde ich gemeinsam mit meinen Kollegen dafür kämpfen, dass die bäuerlichen Strukturen auch in Zukunft erhalten bleiben und nicht mutwillig zerschlagen werden. Die Vorschläge der Kommission müssen dementsprechend geändert werden.
Mir ist ein Stück echtes, ehrlich erzeugtes Fleisch lieber als Fleisch aus dem Labor. Ich befürchte, dass gerade diese Lobby einer der Haupteinflüsterer gegen Tierhaltung ist. Das wäre fatal. Denn Fleischersatz müsste nicht nur Fleisch ersetzen, sondern eine Vielzahl von Koppelprodukten, die eine Kuh uns ebenfalls liefert wie beispielweise Milch oder Gülle und Mist als Dünger.“