Roth. Anlässlich des Tags der Kinderhospizarbeit am 10. Februar informierte sich die CSU-Europaabgeordnete für Mittelfranken, Marlene Mortler, über die Arbeit des Hospizvereins im Landkreis Roth. Sie dankte den ehrenamtlichen Sterbebegleiterinnen und -begleitern und verwies auf deren wertvolle Unterstützung für Erkrankte und deren Angehörige.
„Die Diagnose über eine tödliche Erkrankung verändert das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen mit einem Schlag. In dieser Situation ist die Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizvereins von unschätzbarem Wert. Sie arbeiten rein ehrenamtlich. Dafür meinen großen Dank und Respekt“, so Mortler.
Klaus Rettlinger, stellvertretender Vorsitzender und Hospizbegleiter, zeigte sich froh, dass der Rother Hospizverein auf viele engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen könne. „Damit steht und fällt der so wichtige Dienst an den Menschen“, weiß das Vorstandsmitglied. Der Hospizverein im Landkreis Roth begleitet überwiegend Erwachsene auf ihrem letzten Weg und Angehörige in ihrer Trauer. „Eigene Kindertrauergruppen können wir nicht anbieten. Das liegt in erster Linie an der Größe und der ländlichen Lage unseres Vereins“, erklärte Rettlinger. „Dennoch sind wir auch für unsere Jüngsten da, wenn sie selbst oder ihre Angehörigen lebensverkürzt erkrankt sind.“
Claudia Schwab, Hospizbegleiterin mit Zusatzqualifikation für Kinder und Familien, wies darauf hin, dass nicht nur die Eltern Begleitung benötigten, sondern auch die Geschwisterkinder nicht zu kurz kommen dürften. „Sie werden in Krisensituationen oft nicht ausreichend wahrgenommen.“
Kinder gingen ganz anders mit dem Thema Tod und Sterben um. Das müssten Erwachsene wissen, um Kinder gut begleiten zu können, erklärte die Hospizbegleiterin. Kinder von Tod, Sterben und allem was dazu gehört fern zu halten, hielt die ausgebildete Erzieherin für den falschen Weg. „Kinder spüren ganz genau, wenn etwas nicht stimmt. Der Tod gehört zum Leben. Kinder müssen diese Erfahrungen machen. Sie haben das Recht, dass wir Erwachsenen sie ernst nehmen und ihnen die Antworten und Unterstützung geben, die sie aufgrund ihres Entwicklungsstands brauchen.“
Zum Abschluss ihres Besuchs wünschte Mortler dem Verein auch zukünftig viele Wegbegleiter, die sich für die Arbeit des Vereins interessieren und sich aus vollem Herzen engagieren.