Lauf/Simonshofen. Seit fast zwei Monaten herrscht Ausnahmezustand in bayerischen Kindergärten. So auch im Integrativen Montessori Kinderhaus in Lauf/Simonshofen. Zum Tag der Kinderbetreuung am 11. Mai traf sich die Europa-Abgeordnete Marlene Mortler mit der Einrichtungsleitung, um zu erfahren, wie die Erzieherinnen und Erzieher mit der aktuellen Situation umgehen.
Bereits vor einem Jahr hatte CSU-Politikerin Mortler dem Integrativen Montessori Kinderhaus in Simonshofen einen Besuch abgestattet. Dieses Mal war nicht nur der Anlass außergewöhnlich, sondern auch die Art des Treffens: Über den Gartenzaun der Einrichtung hinweg berichtete die Pädagogische Leiterin des Kinderhauses, Monika Meinhardt, über die Herausforderungen ihrer Arbeit in Zeiten von Corona. „Alles in allem war und ist das absolutes Neuland für uns. Da es so eine Situation noch nie zuvor gab, hatten wir keinen Erfahrungsschatz, auf den wir zurückgreifen konnten, gerade wenn wichtige Entscheidungen getroffen werden mussten.“
Gemeinsam mit ihrem Team hat Meinhardt die letzten Wochen gut genutzt und ein Konzept entwickelt. „Wir haben in kleinen Gruppen weitergearbeitet und konnten auf Kurzarbeit verzichten“, so die diplomierte Sozialpädagogin. Wichtig sei in dieser Ausnahmesituation den Kontakt zu den Kindern zu halten. „Das stärkt die Bindung und sorgt für etwas Normalität“, ergänzte Nicole Steinbrecher, stellvertretende Pädagogische Leitung und Erzieherin im Montessori Kinderhaus. Dafür wurden die unterschiedlichsten Kanäle benutzt. „Wir haben unseren Kindern Briefe geschrieben und Post geschickt, aber auch Videobotschaften“, erklärte Steinbrecher. Das habe gut funktioniert und sei auch von den Eltern dankbar angenommen worden.
Mortler lobte die Pädagoginnen und Pädagogen des Kinderhauses in Simonshofen. „Stellvertretend für alle Erzieherinnen und Erzieher möchte ich ihnen meinen Dank aussprechen. Was sie in dieser Ausnahmesituation leisten, verdient großen Respekt“, betonte die Europa-Politikerin. Sie verstehe auch die Sorgen und Nöte arbeitender Eltern, die jetzt ihre Kinder zu Hause betreuen. „Das ist eine Mammut-Aufgabe. Deshalb müssen wir mit Sinn und Verstand baldmöglichst wieder für alle Kinder Betreuungsmöglichkeiten anbieten“, sagte Mortler. Bayern gehe in dieser Hinsicht vorsichtige, aber richtige Schritte.