Brüssel. In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI) stellte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Eckpunkte der deutschen EU-Ratspräsidentschaft vor und stand den Abgeordneten Rede und Antwort. Dazu erklärt die Agrar- und Ernährungspolitikerin der CSU im Europäischen Parlament, Marlene Mortler MdEP:
„Wir reden viel über ‚Farm‘, aber weniger über ‚Fork‘. Dabei müssen wir die Debatte umgekehrt führen und das System neu denken! Ein umgekehrtes Systemdenken – also vom Teller auf den Hof – kann dazu beitragen, jeden Einzelnen für eine gesündere Ernährung in unseren Versorgungsketten zu motivieren und zu aktivieren. Wir dürfen die Verantwortung nicht nur auf unsere Landwirte abwälzen, indem wir sie mit immer höheren Auflagen gängeln.
Weniger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, weniger Dünger, keine neuen Züchtungstechniken – die Herausforderungen an unsere Bäuerinnen und Bauern sind enorm. Gleichzeitig sollen sie unsere Ernährung sichern, ressourcenschonend und nachhaltig wirtschaften und wettbewerbsfähig bleiben. Das passt für mich nicht zusammen! Und das kann auch nicht die Vision und Position für unsere Zukunft in Europa sein.
Wir sollten die kommenden Monate der EU-Ratspräsidentschaft dazu nutzen, um zur Modernisierung der geltenden Richtlinien beizutragen und um den wissenschaftlichen Fortschritt sowie Innovationen zu fördern. Den bürokratischen Aufwand zu reduzieren, haben schon viele versprochen! Julia Klöckner könnte hier jetzt ein Denkmal setzen. Wir müssen es schaffen, gerade unseren jungen Landwirten Zukunftsperspektiven zu vermitteln und den Glauben an die europäische Politik zu stärken.“