Das Hochwasser hat im Süden und Osten Deutschlands dramatische Höchststände erreicht. Schnelle und unbürokratische Unterstützung für alle Hochwasseropfer ist gefragt. Bundesagrarministerin Ilse Aigner berichtete am Mittwoch den Mitgliedern des Bundestagsausschusses für Landwirtschaft, zu dem ich als CSU-Agrarexpertin zähle, über die Lage.
Bereits gestern haben Bund und Bayern ein 150-Millionen-Euro-Programm angeschoben.
Das Hilfsprogramm umfasst im Einzelnen: ein Sofortprogramm zur Unterstützung von Hochwassergeschädigten mit nicht versicherbaren Schäden – dazu zählen Soforthilfen und Hilfen bei Ölschäden; Notstandsbeihilfen für die Landwirtschaft; Zuschüsse für Hochwasserschäden bei gewerblichen Unternehmen und freiberuflich Tätigen; die Einrichtung eines Hilfsfonds; steuerliche Hilfsmaßnahmen; Hilfen für Schäden an der öffentlichen Infrastruktur. Das Bayerische Kabinett wird an diesem Mittwoch die ersten Beschlüsse dazu fassen.
Die A g r a r e x p e r t e n der Union sind sich der der extremen Belastung, vor der sich die Landwirte in den betroffenen Regionen sehen, bewusst. Bundesagrarministerin Ilse A i g n e r hat ihnen am Dienstag unbürokratische Hilfe zugesichert. Lesen Sie hier ihre Erklärung:
"Die Situation ist besorgniserregend. Die heftigen Regenfälle und das Hochwasser haben viele Landwirte und ihre Familien in eine schwierige Lage gebracht. Höfe und Felder stehen unter Wasser. Die Ernte ist vernichtet. Wir stehen vor einer Naturkatastrophe, deren Ausmaße noch nicht abzuschätzen sind. In den betroffenen Regionen steht gegenwärtig die Gefahrenabwehr im Vordergrund. Sobald das Wasser zurückgeht, beginnen die Aufräumarbeiten. In dieser schwierigen Situation stehen alle zusammen. Die vielen ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr, aber auch Wasserwacht, Polizei und Bundeswehr leisten hier Außergewöhnliches. Seit Tagen. Ihnen gebührt große Anerkennung.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium verschafft sich gegenwärtig einen ersten Überblick über die Schäden. Die Abfrage in den betroffenen Bundesländern läuft. Dann wird entschieden, wo und wie geholfen werden kann. Klar ist: Wir werden die betroffenen Landwirte nicht im Regen stehen lassen. Mein Haus prüft derzeit alle erdenklichen Möglichkeiten, wie wir unseren Bäuerinnen und Bauern helfen können. Ich bin mir bewusst, dass hier die Existenz vieler Familienbetriebe auf dem Spiel steht. Deshalb wollen Bund und Länder schnell und unbürokratisch helfen."
Mehr über die zugesagte Unterstützung von Seiten des Bundes lesen Sie hier.
NACHTRAG 12.6.2013:
Hotline für Hochwasser-Geschädigte
Ab Mittwoch, dem 12. Juni 2013, steht die gebührenfreie Hochwasser-Hotline 0800 100 3711 bundesweit zur Verfügung. Sie ist montags bis freitags von 9 Uhr bis 16 Uhr erreichbar. Betroffene erhalten Informationen von Experten der Verbraucherzentralen, insbesondere zu vertrags- und versicherungsrechtlichen Fragen.