Seit 100 Jahren dürfen sich Frauen in Deutschland an politischen Wahlen beteiligen – ein Meilenstein in der Frauenrechtsbewegung. Der Weg dorthin war jedoch nicht leicht. In einer Veranstaltungsreihe und einer Wanderausstellung zeichnete die Hanns-Seidel-Stiftung die Stationen zur Einführung des Frauenwahlrechts nach und beschäftigte sich mit den heutigen Perspektiven für Frauen in der Politik. Im Juli machte die HSS-Reihe Station in Abenberg.
In meinen Grußworten gab ich zu bedenken, dass beispielsweise die Schweiz erst 1971, im letzten Kanton sogar erst 1990, das Frauenwahlrecht eingeführt hat. Insofern war Deutschland als siebtes Europäisches Land mit einer weiblichen Wählerschaft und allen voran Bayern hier ein Vorreiter.
Auch danach haben wir für die Gleichstellung viel bewegt: Seit 1949 sind Frauen per Grundgesetz gleichberechtigt und bis heute auch in der Praxis in weiten Teilen. Dennoch gibt es noch viel zu tun, zum Beispiel in der Welt der Politik. Hier sind Frauen immer unterrepräsentiert: Im Bundestag liegt der Frauenanteil bei aktuell 30 Prozent – zu niedrig. Deshalb werde ich mich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass wir Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen mit starker Stimme sprechen.