In einem Offenen Brief fordern die Agrar- und Umweltpolitiker der SPD Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf, sich für eine Umschichtung von 15 Prozent der Finanzmittel von der 1. in die 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union einzusetzen. Dazu erklärt die agrarpolitische Sprecherin der CSU im Bundestag Marlene Mortler, MdB:
„Für die Genossen im Deutschen Bundestag scheinen Verlässlichkeit und Vertragstreue Fremdwörter zu sein. Sich auf dem Rücken unserer Bäuerinnen und Bauern profilieren zu wollen, ist höchst unanständig und zeigt wieder einmal, dass die SPD nur ihr eigenes politisches Überleben sichern will.
Entgegen dem Offenen Brief zeichnet sich unter den Bundesländern mehrheitlich die Haltung ab, die Mittelumschichtung von 4,5 Prozent auch im Jahr 2020 beizubehalten. Darüber hinaus ist der Vorschlag kritisch zu bewerten, da der Abfluss der ELER-Mittel auch in SPD-geführten Bundesländern ohnehin schon zu wünschen übrig lässt.
Die geforderte Erhöhung des Umschichtungssatzes auf 15 Prozent führt zudem zu Kürzungen der Gelder aus der 1. Säule. Das ist nicht nur existenzgefährdend für unsere Landwirte, sondern auch in hohem Maße politischer Rigorismus. Verlässlichkeit sieht anders aus. Die CSU und Bayern machen hier nicht mit.
Wenn die Bundesgenossen innerhalb der Regierungskoalition nun auch in der Agrarpolitik zur Fundamentalopposition übergehen und den Koalitionsvertrag nicht mehr als gemeinsame Arbeitsbasis ansehen, dann nehmen wir das zur Kenntnis. Wir für unseren Teil werden unsere Landwirte mit aller Kraft vor politischer Willkür schützen. Die CSU steht zu ihren Bäuerinnen und Bauern!“