CSU-Agrarexpertin Marlene Mortler spricht sich für eine Modernisierung der Tierschutzpolitik in Deutschland und Europa aus: „Beim Ausbruch einer Schweinepest sollte künftig der tierschonende Grundsatz „Impfen statt Keulen“ gelten“, forderte Mortler. Sie unterstützte damit eine entsprechende Beschlussempfehlung, die von allen Fraktionen mit Ausnahme der Linken am Donnerstag in den Deutschen Bundestag eingebracht wurde.
Mortler hob hervor, neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge sei eine Notimpfung möglich. Sie sei tierschonend und für den Verbraucher unbedenklich. „Es gibt keinen qualitativen Unterschied zwischen dem Fleisch geimpfter und nicht geimpfter Tiere und damit keine Grundlage für Handelsbeschränkungen.“ Mortler appellierte an den Handel und die Länder, den Vorstoß zu unterstützen: „Stellen Sie sich der ethisch-moralischen Verantwortung, machen Sie mit und klären sie die Verbraucher auf.“
Aufgrund der geltenden Schweinepestverordnung waren beim letzten Seuchenzug in NRW über 150.000 gesunde Schweine vorsorglich getötet worden, nur acht Tiere waren tatsächlich infiziert.
Nach Ansicht Mortlers sollte Deutschland eine Vorreiterrolle einnehmen: „Lassen Sie uns mit vereinten Kräften dafür sorgen, dass im Ernstfall der Grundsatz „Impfen statt Keulen“ durchgreifend wirksam umgesetzt wird. Nur so können wir erreichen, dass er langfristig auch EU-weit Zuspruch findet und EU-weit umgesetzt wird“. Mortler kündigte an, sich mit ihren Fraktionskollegen bei der 2013 anstehenden Novellierung der EU-Tiergesundheitsstrategie für eine entsprechende Änderung einzusetzen. Sie appellierte an Vertreter der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), sich in den Prozess mit einzubringen.
Die Rede von Marlene Mortler zum Thema im Deutschen Bundestag finden Sie auf meiner Internetseite unter: Meine Politik/Schwerpunkte - (Reden).