Brüssel. Heute stimmte der EU-Agrarausschuss über den Aktionsplan Ökolandbau ab. Dazu erklärt die CSU-Agrar- und Ernährungspolitikerin, Marlene Mortler:
„Als bayerische Abgeordnete im Europäischen Parlament begrüße ich den Bericht über den Aktionsplan Ökolandbau, den wir heute im Agrarausschuss mit großer Mehrheit angenommen haben. Ich halte es für die richtige Entscheidung, die ökologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen in der EU bis 2030 nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage zu vergrößern. Erzeugung und Verbrauch müssen Hand-in-Hand gehen. Stur Zahlen vorzugeben, wäre der falsche Weg gewesen. Ich danke unserer Berichterstatterin, Simone Schmiedtbauer, für ihre ausgewogene gute Arbeit.
Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen, auf denen ökologischer Landbau betrieben wird, ist in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich. Das müssen wir bei den Maßnahmen und Instrumenten zur Förderung des ökologischen Landbaus berücksichtigen. Das ist vor allem auch für Bayern als Vorreiter des Ökolandbaus wichtig. Diese Schrittmacher dürfen wir nicht bestrafen. Spielraum und Flexibilität für die einzelnen Mitgliedstaaten ist das Mittel der Wahl. Mit unserer Entscheidung heute tragen wir dem Rechnung.
Wir setzen auf Forschung und Innovation, um den ökologischen Landbau zu fördern und robuste landwirtschaftliche Systeme weiterzuentwickeln. Die Kommission muss hierfür ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stellen. Wir wollen kein entweder oder, sondern ein Miteinander. Deswegen brauchen wir eine engere Zusammenarbeit zwischen den Forschungsgemeinschaften, die sich mit ökologischer und konventioneller Landwirtschaft und Lebensmitteln befassen.
Jeder Mitgliedstaat, jedes Bundesland kann und sollte dabei mit gutem Beispiel vorangehen und regionale Biolebensmittel in den eigenen Einrichtungen regelmäßig anbieten.
Wir plädieren dafür, fünf Jahre nach der Umsetzung eine Folgenabschätzung der neuen Verordnung durchzuführen, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.“
Im Mai kommt der Bericht ins Plenum des EU-Parlaments.