Lauf, 04.Juni 2021. Am vergangenen Samstag wurde der „Preis der Tiergesundheit“ verliehen. Die Auszeichnung geht an Landwirte, die sich mit innovativen Haltungs- und Gesundheitskonzepten nachhaltig für die Tiergesundheit engagieren. Die Preisverleihung fand pandemiebedingt digital statt. Unter den Gewinnern finden sich Betriebe aus Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen.
In diesem Jahr hat die Agrar- und Ernährungspolitikerin im Europäischen Parlament, Marlene Mortler, die Schirmherrschaft des Preises übernommen. Sie hat die Gewinner auf der virtuellen Veranstaltung verkündet. „Auch auf unserem Hof war ich damals für das Gesundheitsmanagement verantwortlich. Bei uns galt immer die Devise: Erst die Tiere, dann die Familie. Ich weiß also was es heißt, Tiere gesund zu halten. Somit ist es kein Zufall, dass ich in Brüssel dort gelandet bin, wo ich heute bin. Wenn ich sehe, was sich in den letzten Jahrzehnten in den Ställen entwickelt hat, merke ich, dass die Tierhaltung auf einer permanenten Reise ist und sich stets verbessert. Dabei gilt: Ein Tierwohlstall ist nur so gut, wie der Landwirt, der seine Tiere beobachtet und im Blick hat. Von der Nutztierhaltung kann man viel lernen in Sachen Prävention. Die Entscheidung, die Schirmherrschaft für den Preis der Tiergesundheit zu übernehmen, ist für mich demnach sehr schnell gefallen. Ich gratuliere allen Gewinnern!“
Die Gewinner der Kategorien 2021
In der Kategorie „Eutergesundheit“ setzte sich der Betrieb von Malte Borchers aus Friedeburg in Niedersachsen durch. Durch zahlreiche Maßnahmen, wie etwa den Einbau einer Kuhdusche zur Klimaoptimierung sowie Wasserbetten in den Hochboxen sorgte er für eine Verbesserung des Liegeverhaltens und der Liegequalität mit positiver Auswirkung auf die Eutergesundheit seiner Milchkühe.
In der Kategorie „Rindermast“ ging der Sieg an Felix Pahlsmeier und seinen Betrieb in Delbrück, Nordrhein-Westfalen. Sein sehr durchdachtes Einstallmanagement inklusive routinemäßiger Quarantänemaßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten und sein Fokus auf Antibiotika-Reduktion durch Impfungen und Optimierung vieler anderer Managementpunkte wie Stallbelüftung, konnte die Jury überzeugen.
Auch Ferkelerzeuger wurden 2021 erstmals prämiert. In der Kategorie „Saugferkelmanagement“ konnte sich Geestferkel (Standort Passow) durchsetzen. Mit starkem Fokus auf ein hochqualifiziertes Betreuerteam durch Mitarbeiterschulungen und überbetrieblichen Austausch, wurde für die kontinuierliche Verbesserung der Ferkelgesundheit gesorgt. Durch viele smarte bauliche Do-It-Yourself Ideen wie einer Ferkelrutsche oder Brutkästen für schwache Ferkel, hat der Betrieb das Tierwohl maßgeblich verbessert.
Der „Preis der Tiergesundheit“ wurde von MSD Tiergesundheit ins Leben gerufen, um Tiergesundheit in der Landwirtschaft zu honorieren, den Erfahrungsaustausch unter Landwirten in Deutschland und Österreich zu fördern und gleichzeitig die Nutztierhaltung einer breiten Öffentlichkeit näherzubringen.
Die Gewinner im Überblick:
Eutergesundheit:
- Malte Borchers, Friedeburg, Niedersachsen
- Fraederk Meppen, Friedeburg, Niedersachsen
- Timo Nöhren, Olderup, Schleswig-Holstein
Rindermast:
- Felix Pahlsmeier, Delbrück, Nordrhein-Westfalen
- Bernhard Pöschl, Zandt, Bayern
- Familie Erdbrügge, Dülmen, Nordrhein-Westfalen
Saugferkelmanagement:
- Geestferkel GmbH, Jörn Ahlers, Passow, Mecklenburg-Vorpommern
- Dr. Albrecht Brandes, Bad Münder, Niedersachsen
- Florian Hoenmans-Leurs, Kempen, Nordrhein-Westfahlen
Mehr Infos zur Schirmherrschaft: https://www.preisdertiergesundheit.com/schirmherrschaft/