Brüssel, 20.12.2023. Die Europäische Kommission hat heute bekannt gegeben, dass sie die strengen Schutzregeln für Wölfe anpassen will. Der Status soll aufgrund neuer Daten zur wachsenden Population von „streng geschützt“ auf „geschützt“ heruntergestuft werden. Die heute veröffentlichte Analyse zeigt, dass es mehr als 20.000 Wölfe mit weiterwachsender Population in den 23 Mitgliedsstaaten gibt.
Dazu erklärt die europäische Agrar- und Forstpolitikerin Marlene Mortler (CSU):
„Die steigende Zahl an Wölfe ist gefährlich! Unsere heimischen Nutztiere wie Schaf oder Ziege werden durch die wachsende Population bedroht. Den Schaden haben die Landwirte! Finanziell und psychisch. Nicht nur der Anblick eines gerissenen Tieres ist unschön, auch die Angst ob der Wolf zurückkommt.
Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass es in Zukunft ein flexibleres Wolfsmanagement gibt. Die Herabstufung des Schutzstatus wäre ein erster Schritt zur leichteren Wolfsentnahme. Für den Schutz unserer Tiere und Landwirte!“
Hintergrund:
Die EU-Mitgliedsstaaten entscheiden nun über den Vorschlag. Sollte dieser angenommen werden, dann müssen noch weitere Vertragspartner des Berner Übereinkommens diesem zustimmen.
Das Berner Übereinkommen ist ein in den 70ern verabschiedeter völkerrechtlicher Vertrag des Europarates zum Schutz
europäischer, wildlebender Pflanzen und Tieren.