Brüssel. Am 1. Januar übernahm Schweden den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. In der morgigen Sitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg präsentiert das Land den Abgeordneten sein Programm für das kommende Halbjahr. Mit Blick auf die Landwirtschaft erklärt die Agrar- und Ernährungspolitikerin, Marlene Mortler:
„Schweden setzt die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union ganz oben mit auf die Agenda. Dieses Ziel muss insbesondere auch für die Landwirtschaft gelten. Wettbewerbsfähigkeit heißt für mich, das richtige Gleichgewicht zwischen Marktwirtschaft, sozialer Fairness und ökologischer Verantwortung herzustellen. Ich erwarte von der schwedischen Ratspräsidentschaft einen starken Schub in diese Richtung. Wenn wir unseren Praktikerinnen und Praktikern vor Ort auf Augenhöhe begegnen, erhöht das die Akzeptanz für die europäische Agrarpolitik immens.
Auch die Landwirtschaft steht nach wie vor unter dem Eindruck der russischen Invasion in die Ukraine. Ich begrüße es sehr, wenn Schweden Initiativen unterstützt und verfolgt, die die europäische Lebensmittelproduktion nachhaltig stärken wollen. Ernährungssicherheit ist ein Megathema unserer Zeit. Ich erhoffe mir von der Präsidentschaft, dass sie dies vorantreibt. Europa mit seinen Gunstlagen kann zum Vorbild für die Welt werden.
Ich erwarte Antworten auf die drängenden Fragen wie verfügbarer Dünger zu fairen Preisen oder die Regelung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Gleichzeitig braucht es Konkretisierungen beispielsweise im Hinblick auf neue Pflanzentechnologien oder die vielfältigen Potenziale der Bioökonomie.