Ein Kilogramm Altspeisefett in der Kanalisation kann bis zu 40.000 Liter Frischwasser kontaminieren und die Abwasserleitungen verstopfen. Auch in den Kläranlagen erzeugen Fettablagerungen hohe Säuberungskosten. Das will die Firma Altfettentsorgung und -recycling Lesch GmbH & Co. aus Thalmässing ändern.
Unter dem Motto „Jeder Tropfen zählt“ hat das Unternehmen ein Pilotprojekt gestartet, bei dem gebrauchte Speiseöle aus Privathaushalten eingesammelt werden. Mit dabei sind die Städte und Gemeinden Erlangen, Allersberg, Greding Heideck, Hilpoltstein und Thalmässing.
Dass „Jeder Tropfen zählt“ mehrheitlich seinen Anfang in meinem Wahlkreis nimmt, begrüßte ich bei der Kick-Off-Veranstaltung zum Projekt in Thalmässing außerordentlich. Ich lobte die innovative Idee und vor allem den umwelt- und klimapolitischen Beitrag, den diese leisten kann.
Nach der Sammlung werden die Öle und Fette mit einem speziellen Verfahren ohne Chemie in ihre Bestandteile zerlegt und zu Biokraftstoff verarbeitet. Aus einer Flasche Altspeisefett wird so Bio-Kraftstoff für eine 20-Kilometer-Fahrt.
Das Pilotprojekt läuft noch bis März 2020. Dann sollen die Ergebnisse Aufschluss darüber geben, ob und wie eine flächendeckende Sammlung von gebrauchten Speiseölen aus privaten Haushalten bundesweit umgesetzt werden kann.