Lauf a.P. 18. März 2022: Am alljährlichen Tag der Hauswirtschaft, am 21. März, ist es der CSU-Europaabgeordneten Marlene Mortler ein Herzensanliegen, auf den Beruf der Hauswirtschafterin und des Hauswirtschafters aufmerksam zu machen. Sie ist selbst gelernte Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft und weiß, dass der Beruf oftmals unterschätzt wird. Ganz zu Unrecht, wie sie findet. Mortler ist davon überzeugt, dass die Hauswirtschaft ein Arbeitsfeld mit Zukunft ist. Das beweist auch die steigende Nachfrage bei der gemeinnützigen Laufer Albrecht-Franz-Stiftung, die Alltagsunterstützung für ältere Menschen anbietet. Mortler hat ein Seniorenehepaar besucht.
Von wegen ein bisschen putzen und kochen. Die Aufgaben von Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschaftern sind weit umfangreicher und verlangen Fachwissen. „Die Frauen und Männer in der Hauswirtschaft sind gut ausgebildet und kennen sich aus, was beispielsweise gesunde Ernährung, fachgerechte Zubereitung von Mahlzeiten, Hygiene im Haushalt oder Umweltschutz angeht. Sie sind aber auch fit in Sachen Organisation und Wirtschaftlichkeit – egal ob in einem Betrieb oder im Privathaushalt“, weiß Mortler und ist überzeugt: „Der Beruf hat beste Zukunftsaussichten. Die Nachfrage nach qualifizierten Hauswirtschaftern wird steigen, insbesondere bei der Seniorenbetreuung. Denn der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft wächst kontinuierlich.“
Selbstständigkeit im Alter erhalten
Mit Hilfe einer Hauswirtschafterin oder eines Hauswirtschafters können rüstige Senioren länger in ihrem gewohnten Umfeld bleiben und ihre Eigenständigkeit erhalten. Es geht aber nicht nur um die reine Versorgung, sondern auch um den sozialen Aspekt und den Austausch mit den Angehörigen. Das kann Karin Mues von der Laufer Albrecht-Franz-Stiftung nur bestätigen. Sie unterstützt seit mehreren Jahren ein Laufer Seniorenehepaar im Alltag. „Wir gehen gemeinsam einkaufen, ich mache die Betten, kümmere mich um die Wäsche, koche und begleite zu Terminen außer Haus. Auf diese Weise unterstütze ich bei allem, was altersbedingt alleine nicht mehr möglich ist. Ich habe aber genauso ein offenes Ohr und bin eingebunden in das Befinden der von mir betreuten Senioren “, berichtet Mues aus dem Alltag.
„Ich bin nach wie vor selbstständig und mache das, was möglich ist, selber“, erzählt die Seniorin der Europaabgeordneten bei ihrem Besuch: „Ich bin aber auch sehr dankbar für die kompetente Unterstützung. Ich kann mich bei Bedarf ausruhen und mir meine Kräfte einteilen. Ich brauche meine Frau Mues und bin dankbar, dass ich mich auf sie verlassen kann. In jungen Jahren habe ich selbst die Hauswirtschaftsschule Coburg abgeschlossen.“
„Zwischen unseren Mitarbeiterinnen und unseren Betreuten entsteht sehr schnell eine vertrauensvolle und enge Bindung. Oft werden unsere Damen zu einem Teil der Familie und somit ein wichtiges Bindeglied zwischen den Senioren und ihren Angehörigen. Das ist ein Aspekt, der unsere Stiftungsarbeit besonders macht“, erklären Annemarie Wiehler, Mitglied im Stiftungsvorstand, und die Einsatzleiterin Gudrun Seitz.