Um Strategien und Möglichkeiten der Bekämpfung von Drogensucht in Deutschland ging es in einem Gespräch zwischen dem DPolG Bundesvorsitzenden Rainer Wendt und mir in meiner Funktion als Drogenbeauftragte der Bundesregierung in Berlin.
Nach wie vor ist der Handel und Konsum mit Rauschgiften in Deutschland ein Problem. Auch 2017 haben die Straftaten im Zusammenhang mit illegalen Substanzen zugenommen. Damit junge Menschen gar nicht erst mit der Einnahme von Drogen beginnen, ist Prävention sehr wichtig – zum Beispiel bei erstauffälligen Drogenkonsumenten. Gefragt sind hier neben dem Elternhaus und der sozialen Umgebung auch die Schulen. Der Bund stellt ihnen Mittel zur Verfügung, um im Unterricht Aufklärungs- und Präventionsarbeit zu leisten.
Bei der Prävention ist laut Wendt auch die Polizei gefordert. Vorbildlich agiere an dieser Stelle Bayern, das mit seiner eigenen Grenzpolizei und der Möglichkeit der Schleierfahndung, Drogenschmuggel frühzeitig unterbinde. Andere betroffene Länder könnten sich daran orientieren und ihre Schleierfahndung intensivieren. Das sei auch notwendig, denn hinter der Drogenkriminalität steht häufig die organisierte Kriminalität. Auch dürfe nicht vergessen werden, dass Drogenhandel mittlerweile zur Terrorfinanzierung genutzt werde, so Wendt.
Am Ende unseres Gesprächs stimmten Wendt und ich überein, dass die vielfältigen Herausforderungen in den Bereichen Drogenkonsum und Drogenkriminalität nur in einem engen Austausch zwischen Staat, Sicherheitsbehörden und gesellschaftlichen Kräften gelöst werden können.