Lauf a.d.Pegnitz. Anlässlich des UN-Weltbienentags am 20. Mai besuchte Europa-Abgeordnete Marlene Mortler am gestrigen Montag die Imkerei „Das Bienenkörbchen“. Die Bienenvölker von Thomas und Christine Reichel stehen in der Frankenalb, umgeben von Wäldern, Wiesen und Obstplantagen.
„Die Biene nimmt eine Schlüsselrolle in der Natur und damit auch in unserem Alltag ein. 75 Prozent der globalen Nahrungsmittelpflanzen sind von der Bestäubung insbesondere durch Bienen abhängig“, erklärt Mortler. Die Bedeutung von Bienen als Bestäuber für Biodiversität und Ernährungssicherheit ist also elementar für die Menschheit. Deshalb müsse man sie auch schützen und entschieden gegen das Bienensterben vorgehen. „Diese Herausforderung betrifft die ganze Welt. Erst ihre Bestäubungsleistung sichert uns die Vielfalt an Nahrungsmitteln, wie wir sie kennen und genießen. Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, bricht unser gesamtes Ökosystem zusammen – mit erheblichem Ausmaß für Mensch, Tier und Pflanzen“, so die Agrarpolitikerin der CSU.
Die Imker der Europäischen Union gehören zu den zweitgrößten Honigproduzenten weltweit. Aber auch als Honigimporteur ist die EU weltweit führend. Durch Honigimporte aus Drittländern sind viele EU-Imker in ihrer Existenz bedroht, denn Mischhonige aus dem außereuropäischen Ausland sind deutlich günstiger als Produkte aus der Europäischen Union. Während nach EU-Richtlinien Honig im Bienenstock reifen muss, wird z.B. in China der Nektar feucht entnommen und maschinell getrocknet. „Wir müssen daher den europäischen Honigmarkt und unsere Imker schützen. Die Europäische Union muss sicherstellen, dass auch Importhonige der Definition der EU entsprechen. Wichtig für den Verbraucher ist dabei eine eindeutige Kennzeichnung der Herkunftsländer. Die Bezeichnung ‚Honig aus EU-/Nicht-EU-Ländern‘ ist nicht mehr tragbar! Auf dem Etikett muss klar ausgewiesen sein, aus welchen Ländern der Honig stammt. Daher habe ich mich mit einem Schreiben auch an EU-Gesundheitskommissarin Kyriakides gewendet“, Mortler abschließend.
Hintergrund
Um an die Bedeutung der Biene für die Menschheit zu erinnern, haben die Vereinten Nationen den 20. Mai als Weltbienentag ausrufen. Die Bedeutung von Bienen als Bestäuber für Biodiversität und Ernährungssicherheit ist elementar für die Menschheit. Damit unterstreicht die Weltgemeinschaft auch die Erkenntnis über den Rückgang der weltweiten Bienenpopulation und den dringenden Schutz der Bienen.