Mit ihrem Betrieb Drechsler Gartenbau sind Christian Drechsler und sein Vater Bernd eigentlich im Nürnberger Stadtteil Almoshof im Knoblauchsland beheimatet. Sie haben expandiert und sind nun seit kurzem mit ihrem Gewächshaus für Tomaten in Abenberg vertreten. Das misst 225 mal 230 Meter und ragt sechs Meter in die Höhe. Die wahrlich gigantischen Ausmaße lösten zu Anfang nicht bei allen Abenbergern Begeisterung aus. Dank vieler Gespräche sind diese Startschwierigkeiten aber nun Vergangenheit. Auch im Bereich Ressourcenschonung gehen die Drechslers neue Wege. Bei rund der Hälfte des verbrauchten Wassers handelt es sich um Regenwasser. Die Tomatenpflanzen wachsen in Substratbeuteln und werden jeweils über einen Schlauch sowohl bewässert als auch gedüngt. So gelangt kein Nitrat in den Boden. Für mich ein absolut vorbildlicher und moderner Betrieb!
Vorbildlich sind auch die Ziele von Andrea und Werner Illini aus Wassermungenau bei Abenberg: Die beiden Tomaten-Fans wollen historisches Saatgut erhalten. In ihrem Casa Tomata ziehen sie jedes Jahr hunderte verschiedener Tomaten in allen erdenklichen Farben und Formen auf. Ihren Anfang nahm die Leidenschaft für das rote Gemüse auf der Biofach-Messe in Nürnberg, bei der sich Andrea Illini von den vielen Tomaten-Sorten begeistern ließ. Seit 2001 hat Familie Illini über 500 Sorten Tomatensamen gesammelt. Auf ihre natürlichen Anbaumethoden mit guter Erde, Kompost und einer möglichst sparsamen Wässerung sind die Illinis sehr stolz – zu Recht wie ich finde!
Bei beiden Terminen konnte ich zwei grundlegend verschiedene Anbau-Methoden kennenlernen, die aber ein gemeinsames Ergebnis haben: sehr leckere Tomaten aus meiner Region!