Von hervorragend bis desolat – um den Zustand des deutschen Waldes ranken sich viele Mythen. Damit aufzuräumen und Fakten zu schaffen ist ein großes Anliegen des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzer AGDW, Philipp Freiherr zu Guttenberg. Auf meine Einladung hin sprach er bei einer öffentlichen Veranstaltung in Hofstetten zum Thema „Unser Wald: Märchen oder Wirklichkeit“.
Schon zu Beginn seines Vortrags machte zu Guttenberg klar, dass es dem Deutschen Wald noch nie so gut gegangen ist wie heute. Deutschland sei zudem das waldreichste Land Europas, so der AGDW-Präsident. Das sei auch ein Verdienst der rund 1,2 Millionen Menschen, die für und im Wald arbeiten. Deshalb bringt es keinen Mehrwert, die Wälder – wie viele Umweltorganisationen fordern – sich selbst zu überlassen. „Wir sollten unsere Wälder nicht ungenutzt verrotten lassen“, betonte zu Guttenberg.
Bei der anschließenden Diskussion wurde die Zukunft des Waldes und der Waldbesitzer in den Fokus genommen. Zu Guttenberg erklärte, dass es notwendig ist, vor allem junge Menschen für den Wald und die Waldbewirtschaftung – auch im kleinen Rahmen – zu begeistern.