Brüssel. Die Sprichwörter „auf dem Boden bleiben“ oder mit „beiden Beinen fest auf dem Boden stehen“ schreiben Menschen Charaktereigenschaften wie solide, realistisch und natürlich zu. „Wir verbinden den Boden mit etwas positivem. Und das ist er auch: Der Boden ist für Mensch und Tier eine der wichtigsten Lebensgrundlagen“, sagt Marlene Mortler, CSU-Agrarpolitikerin im Europäischen Parlament. „Aus diesem Grund will ich den alljährlichen Weltbodentag, am 5. Dezember, nutzen, um auf die Bedeutung des Bodens aufmerksam zu machen“, erklärt Mortler.
Der Boden hat eine Vielzahl an sehr wichtigen Funktionen. Er ist die Grundlage für unsere Nahrungsmittelversorgung, bietet Kleintieren zentrale Lebensräume, filtert Schadstoffe oder reguliert Wasser- und Nährstoffkreisläufe. Als Kohlenstoffspeicher haben unsere Böden eine wichtige Aufgabe beim Klimaschutz. „Wir müssen unsere Böden daher schätzen und vor allem schützen! Nur so können sie auch zukünftig ihre wertvollen multifunktionalen Aufgaben erfüllen“, appelliert die Europaabgeordnete.
Böden sinnvoll schützen
„Unsere Land- und Forstwirte wissen am allerbesten um die Bedeutung gesunder und fruchtbarer Böden. Sie arbeiten seit Generationen mit ihnen. Technik und Know-how haben sich in den vergangenen Jahrzehnten im Sinne einer nachhaltigen, ressourcen- und umweltschonenden Bewirtschaftung auf ein hohes Niveau weiterentwickelt. Mir ist es wichtig, agrarwissenschaftliche Innovationen zu fördern und politisch voranzutreiben“, erklärt Mortler. „Was ist nicht will, ist mehr Bürokratie und überzogene Doppel-Regulierungen aus Brüssel, wie sie jüngst EU-Vize-Kommissionspräsident Timmermans vorgestellt hat. Wir brauchen einen Schutz, der den unterschiedlichen Böden in Deutschland und in den europäischen Mitgliedstaaten gerecht werden und von den Landwirtinnen und Landwirten vor Ort praxisnah umgesetzt werden kann“, fordert Mortler abschließend.
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