CSU-Agrarexpertin Marlene Mortler mahnt anlässlich des Welternährungstages (16. Oktober) zu anhaltendem Engagement gegen Lebensmittelverschwendung. „Die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO schätzt, dass weltweit jährlich rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel auf dem Müll landen; ein Drittel aller Nahrungsmittel geht demnach verloren“, sagte Mortler. Während der CSU-Frau zufolge in weniger entwickelten Ländern die Verluste vor allem entstehen, bevor die Lebensmittel die Konsumenten erreichen, findet in Industrienationen wie Deutschland Lebensmittelverschwendung am Ende der Lebensmittelkette statt. „Jedes achte Lebensmittel, das wir hierzulande kaufen, werfen wir weg. Hier kann jeder von uns gegensteuern“, sagte die Bundestagsabgeordnete. Es brauche weiter eine verbesserte Wertschätzung von Lebensmitteln. Mortler hob hervor, das Bundeslandwirtschaftsministerium habe eine positive Zwischenbilanz der vor mehr als einem Jahr gestarteten Initiative „Zu gut für die Tonne“ ziehen können. „Hier müssen wir weitermachen“, mahnte Mortler. Aktuelle Initiativen des Handels, beispielsweise nicht normgerechtes Gemüse anzubieten, seien ein guter Schritt.
Mit Blick auf die Tatsache, dass weiter 842 Millionen Menschen weltweit nicht genug zu essen haben, betonte Mortler zugleich die Notwendigkeit einer modernen und nachhaltigen Landwirtschaft, die auf effizienten Produktionsmethoden beruht. Nur mit dieser sei es möglich, die anhaltend große Herausforderung zu schultern, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren.