Brüssel. Anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober erklärt die Agrar- und Ernährungspolitikerin der CSU im Europäischen Parlament, Marlene Mortler MdEP:
„Ich bin sehr dankbar, dass die europäische Landwirtschaft für über 500 Millionen Menschen gesunde, sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel garantiert. In anderen Teilen der Welt ist das keine Selbstverständlichkeit, obwohl das Recht auf Nahrung ein Menschenrecht ist. Weltweit leiden rund 821 Millionen und damit über zehn Prozent der Weltbevölkerung Hunger. Internationale Konflikte, der Klimawandel und die Corona-Pandemie, die in vielen Staaten zu Wirtschaftskrisen und Armut führt, verschärfen die Situation weiter. Dieser Trend darf sich nicht fortsetzen. Um dem Hunger auf unserer Erde wirkungsvoll entgegenzutreten und bis 2050 zehn Milliarden Menschen ernähren zu können, brauchen wir eine umfassende Strategie auf allen Ebenen.
Dabei können wir ganz klein anfangen, nämlich bei uns selbst und unserem Konsumverhalten. In Deutschland werden jedes Jahr rund zwölf Millionen Tonnen Nahrungsmittel einfach in den Mülleimer geworfen. Anstatt den Wagen bis oben hin vollzupacken, können wir gezielt Lebensmittel einkaufen und auf Nachhaltigkeit und Regionalität achten. Damit schonen wir nicht nur den Geldbeutel, sondern auch unsere Ressourcen und tragen so indirekt auch zur weltweiten Hungerbekämpfung bei.
Auf europäischer Ebene weist die ‚Farm to Fork‘-Strategie in die richtige Richtung zu mehr Nachhaltigkeit. Doch sie nimmt nur das Erste Glied, die Landwirtschaft, in den Fokus. Dabei muss die ganze Lebensmittelkette berücksichtigt werden. Die Landwirtschaft ist Teil der Lösung – nicht des Problems. Das gilt auch für die Sicherung der Welternährung. Wir müssen das System neu denken, nämlich ‚from fork to farm‘, also ‚vom Teller auf den Hof‘.
Global gesehen, brauchen wir vor allem moderne Technologien in der Landwirtschaft. Daher müssen die Anstrengungen im Bereich Forschung und Innovation weiter intensiviert werden. Nur so können wir auf immer weniger Fläche für immer mehr Menschen ausreichend und klimaneutral Lebensmittel produzieren.“
Hintergrund
Der Welternährungstag findet jedes Jahr am 16. Oktober statt. Er soll darauf aufmerksam machen, dass weltweit noch immer Millionen Menschen an Hunger leiden. An diesem Tag finden weltweit hunderte von Veranstaltungen statt, die Regierungen, Unternehmen, NGOs, Medien und die breite Öffentlichkeit zusammenbringen. Ziel ist es, das Bewusstsein für Menschen, die unter Hunger leiden, zu fördern sowie auf die Notwendigkeit einer gesunden und ausreichenden Ernährung für alle hinzuweisen.