Brüssel. Im Vorfeld des Weltfrauentags, der am 8. März 2020 stattfindet, erklärt die Europa-Abgeordnete Marlene Mortler MdEP: „Frauen sind in der Politik bis heute unterrepräsentiert. Teilweise ist ihr Anteil in den Parlamenten sogar rückläufig. Das gilt besonders für die kommunale Ebene.“
Mortler weist aber auch darauf hin, dass die Unterrepräsentation von Frauen natürlich nicht nur in der Politik, sondern auch in zahlreichen Wirtschaftsbereichen bestehe. Als Beispiel dafür führt sie die Landwirtschaft an: „Mehr als ein Drittel der Arbeitskräfte in landwirtschaftlichen Betrieben sind Frauen, die oftmals ihre eigenen Betriebszweige wie Direktvermarktung oder Urlaub auf dem Bauernhof sehr erfolgreich führen. Trotzdem werden nur knapp zehn Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland von Frauen geleitet. Wir sind also noch lange nicht da, wo wir hinmüssen“, so die CSU-Politikerin weiter.
„Gesellschaft, Wirtschaft und Politik müssen sich weiter verändern, gerade die Parteistrukturen. Und das gilt auch – oder besonders – für die CDU/CSU. Wir müssen Frauen davon überzeugen, dass Parteien keine Männerclubs sind und ‚Hinterzimmerpolitik‘ betreiben, sondern dass sie eine Plattform sind, mit der sie viel bewegen können. Und davon profitieren übrigens nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer“, die Europa-Abgeordnete abschließend.
Hintergrund
Der "Internationale Tag der Frauen", auch Weltfrauentag genannt, wird am 8. März gefeiert und ist in einigen Ländern sogar ein gesetzlicher Feiertag. Seit 1911 feiern Frauen den Internationalen Frauentag, um weltweit auf Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam zu machen. Der Tag soll außerdem die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung feiern, Aufmerksamkeit für bestehende Diskriminierung und Ungleichheiten schaffen und dazu ermuntern, sich selbst für eine Gleichstellung von Mann und Frau einzusetzen. 2020 lautet das Thema der Vereinten Nationen zum Internationalen Frauentag "Each for Equal".