Marlene Mortler (PPE). – Sehr geehrter Herr Präsident, liebe Frau Kommissarin, Kollegen! Wir brauchen weltweit nicht weniger, sondern mehr Landwirtschaft. Ja, ich teile diese Einschätzung von Prof. Dr. Dr. Rademacher vom Club of Rome. Denn wenn wir das Megathema globale Ernährungssicherheit den Ideologen und Aktivisten überlassen, kommen wir immer weiter weg vom Menschenrecht Nahrung für alle. Die Welt wächst jeden Monat um 9 Millionen Menschen. Das geht auch nicht mit mehr Verboten und Stilllegungen wie zum Beispiel in Europa.
Trauen wir unseren Bauern einfach mehr zu. Es braucht mehr Wissenschaft, mehr Innovation, mehr Investitionen für eine nachhaltige Landwirtschaft, für widerstandsfähige Agrarlebensmittelsysteme. Die Verfügbarkeit von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln für gesunde Pflanzen, ihr effizienter Einsatz und auch die Reduzierung von Nahrungsmittelverlusten und weniger Verschwendung sind essenziell. Wir müssen vermeiden, dass eine Krise beim Zugang zu Nahrungsmitteln auch zu einer Krise bei der Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln wird, so der Generaldirektor der FAO. Steigende Lebensmittelpreise für den Verbraucher und steigende Inputpreise für die Landwirte haben jetzt schon verheerende Auswirkungen auf die weltweite Ernährungssicherheit. Umso mehr ist es unsere Aufgabe, verfügbare und erschwingliche Nahrungsmittel für alle zu gewährleisten und zu fördern. Die EU-Kommission muss sich hier endlich ihrer Verantwortung bewusst werden, und zwar aus vollem Herzen und nicht nur aus halbem.
Meine Rede im Plenum finden Sie hier.