Landwirt sein ist für ihn nicht einfach ein Job oder eine Tradition, die er als Hofnachfolger weiterführt. Nein, Landwirt sein, ist für Leo Rösel Berufung und Leidenschaft. Das durfte ich bei meinem Besuch auf dem Pilgramshof in Neukirchen im Landkreis Sulzbach-Rosenberg unmittelbar erleben. Leo Rösel bewirtschaftet seinen Betrieb mit drei Schwerpunkten: Ackerbau, Bioenergie und Forstwirtschaft. Besonders wichtig ist ihm bei seiner Arbeit der Einklang zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz. So setzt der Junglandwirt auf Humusaufbau und Bodenfruchtbarkeit. Pflanzenschutzmittel versucht der 30-Jährige weitgehend zu vermeiden. Seine Biogasanlage betreibt er mit blühenden Zwischenfrüchten. Damit kann er auf das Futtermittel Mais als Brennstoff verzichten. Und mit der Abwärme der Anlage werden die Hackschnitzel aus der Forstwirtschaft getrocknet. Ein nachhaltiger Kreislauf!
Um andere über seine Arbeit zu informieren und für die Landwirtschaft zu begeistern, teilt Leo Rösel seinen Alltag auf dem Hof, dem Acker oder im Wald via Social Media.
Für dieses herausragende Engagement und seine innovativen Ideen wurde Leo Rösel mit dem CERES-Award als Gewinner in der Kategorie „Junglandwirt des Jahres 2020“ ausgezeichnet. Eine verdiente Auszeichnung, wie ich finde!
Für mich ist es eine Freude, mich mit jungen, engagierten Landwirtinnen und Landwirten auszutauschen und deren Anliegen in meine politische Arbeit zu tragen. Die heutigen Hofnachfolger sind bestens ausgebildet und haben ein breites landwirtschaftliches Know-how. Wenn ich mit Junglandwirten wie Leo Rösel spreche, mache ich mir um die Zukunft unserer heimischen Landwirtschaft keine Sorgen.
Aber: Wir Politiker müssen verlässliche und gute Rahmenbedingungen setzen.