Auf Initiative des Bayerischen Bauernverbands und mit weiteren Vertretern der heimischen Politik machte ich eine Hof-Tour durch meinen Wahlkreis. Dabei sprach ich mit verschiedenen Praktikern über ihre Arbeit sowie ihre Herausforderungen und möglichen Lösungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft.
Unsere erste Station führte uns zum Kolbenhof in Thalmässing, wo uns Werner und Anita Wagner ihren vorbildlichen Milchviehbetrieb zeigten. Mit der Familie Wagner erörterten wir unter anderem die Themen Ausbildung, Tierzucht und Unternehmensnachfolge. Für letztere sei laut Werner Wagner ein gutes Zusammenspiel der alten und neuen Betriebsleitergeneration in der Übergangsphase notwendig. Dies hat bei den Wagners gut funktioniert. Auch die nächste Generation hilft schon fleißig mit.
Unser nächster Halt führte uns auf den Milchviehbetrieb von Franz und Helga Peter in Laibstadt, die vor allem die mangelnde Verlässlichkeit bei den Rahmenbedingungen und die geringe Wertschätzung ihrer Arbeit – auch finanziell beklagten. Ohne seinen Nebenverdienst als Futterberater würde Franz Peter trotz einer Sieben-Tage-Woche nicht einmal auf den Mindestlohn kommen. Das macht einmal mehr bewusst, wie wichtig faire Preise für unsere guten Lebensmittel sind.
Ein kreatives Zubrot verdient sich auch das Ehepaar Anna und Johannes Maderer mit ihrer „Milchtankstelle“ in Liebenstadt. Dort können Milchliebhaber rund um die Uhr frische Milch zapfen. Auch andere Lebensmittel können auf dem Hof erworben werden. Der Verkauf erfolgt auf Vertrauensbasis, was sehr gut klappt. – Ein tolles Konzept, wie ich finde.
Ebenso wie die Familie Maderer sind auch Christine und Markus Christ als Direktvermarkter in Liebenstadt aktiv. Auf ihrem Geflügel- und Schweinehof wird Tierwohl groß geschrieben. Vom Platz- und Futterangebot bis hin zu kurzen Transportwegen am Ende ihres Lebens – ihre Tiere haben es gut bei den Christs.
Unser Besuch bei den Bäuerinnen und Bauern in meinem Wahlkreis zeigte, mit wie viel Herzblut und Kreativität sie ihren Beruf ausüben. Und das trotz aller Widrigkeiten. Deshalb ist es Ehrensache, mich auch weiterhin für unsere vielen familiengeführten Landwirtschaftsbetriebe einzusetzen.