„Wenn ich im Flugzeug über Nürnberg fliege und die unzähligen Weiher sehe weiß ich, dass ich daheim bin“, mit diesen Worten begrüßte ich in Alfershausen nicht nur die zahlreichen Gäste aus Politik, Verbänden, Kirchen und Behörden, sondern auch das Karpfenjahr 2017, das an diesem Tag gefeiert wurde. Eingeladen hatten der Verband der Bayerischen Berufsfischer (VBB), der Fischerzeugerring Mittelfranken und die Teichgenossenschaft Schwabach Roth.
Zum Start der Fischsaison vertrat ich bei der Veranstaltung Bundeslandwirtschaftsminister und Schirmherr Christian Schmidt, der leider verhindert war, als Gastredner. Tatsächlich verbindet mich mit den Karpfen mehr als nur meine Funktion als Agrarpolitikerin. Dieser Fisch, als doppelt gebackene fränkische Spezialität, zählt zu meinen Leib- und Magenspeisen!
Große Bedeutung hat die über 1000 Jahre alte Tradition der Karpfenteichwirtschaft ebenso für die Landwirtschaft in Bayern. Auf einer Fläche von rund 20.000 Hektar erzeugen die rund 5000 Teichwirte etwa 6.000 Tonnen Speisekarpfen pro Jahr und damit die Hälfte der Deutschen Karpfen. Das ist wirklich eine Hausnummer! Doch unsere Fischer müssen zunehmend um ihre Bestände fürchten, denn Kormorane und Reiher machen ihnen das Leben schwer. Neben mir wies der Europaabgeordnete und VBB-Präsident Albert Deß auf diese Probleme hin. Wir forderten daher gemeinsam die EU-Kommission und das BMUB zum Handeln auf und ich, endlich ein praxisnahes „Kormoranmanagement“ umzusetzen.
Ein Veranstaltungs-Highlight war für mich das anschließende Einsetzen der Karpfen im Fischweiher, bei dem ich live und vor allem hüfttief mit Fischerhosen mittendrin war. Mit meinen „Mitstreitern“ wie Volker Bauer MDL, ließ ich mir dann im Gasthaus Winkler den Karpfen als Menü schmecken, getreu dem Motto: Frischer Fisch – vom Weiher auf den Tisch.