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Porträt

 

 

Meine Familie

Am 16. Oktober 1955 wurde ich im fränkischen Lauf an der Pegnitz als Marlene Hengelein geboren.

Zusammen mit meinem Zwillingsbruder wuchs ich auf dem elterlichen Bauernhof in Dehnberg auf. Unser Hof wurde 1380 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit 1780 in Familienbesitz. Meine Eltern waren zunächst im Hopfenbau und der Milchviehhaltung tätig. In den 60er Jahren wurde die Hopfenwirtschaft zu Gunsten der Milchwirtschaft aufgegeben.

Schon früh lernte ich was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Mit dreieinhalb Jahren erkrankten mein Bruder und ich an Kinderlähmung. Während ich die Krankheit überwand, behielt mein Bruder eine Gehbehinderung bei. Ich stand ihm fortan, wenn nötig, zur Seite.

Nach dem Abschluss der mittleren Reife absolvierte ich eine Ausbildung, die ich an der Landwirtschaftsschule Roth begann und als Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft beendete.

1975 heiratete ich meinen 2017 verstorbenen Ehemann Siegfried Mortler – einen Kaufmann mit Wurzeln im ländlichen Raum. Mit 23 Jahren wurde ich erstmals Mutter. Auf Sohn Jörg (1978) folgte die Geburt von Tochter Dinah (1980) und Sohn Jochen (1983)

Unser landwirtschaftlicher Betrieb

Anfang der 80er Jahre übernahmen mein Mann und ich den Hof meiner Eltern. Getreu dem Motto „Nur wer wagt, gewinnt“ suchten wir unseren unternehmerischen Erfolg in der Nische. Wir behielten die klassische Landwirtschaft bei, schufen aber ein zweites Standbein mit der Herstellung konventioneller Futter- und Nahrungsmittel, so genannter Getreideaufschlussprodukte.

Inzwischen führt einer meiner Söhne das Unternehmen. Auf unserem Hof leben drei Generationen. Auch meine politische Arbeit steuere ich – wenn möglich – von hier.

Das Thema Ehrenamt und Politik war auf unserem Hof schon immer präsent. Mein Vater Konrad Hengelein bestimmte als Dorfbürgermeister – von allen Sheriff genannt – und später als Ortssprecher von Dehnberg die Entwicklung der kleinen Gemeinde mit. Wie wichtig und erfüllend es ist, sich für die Gemeinschaft einzusetzen, habe ich von ihm gelernt. Auch mein Ehemann Siegfried Mortler hat mich in dieser Hinsicht immer motiviert und unterstützt.

Mein ehrenamtliches Engagement und politischer Werdegang

Sehr gerne übernahm ich deshalb 1982 den Vorsitz der Landfrauen im Nürnberger Land (bis 2004). Von 1992 bis 2012 war ich Bezirks- und stellv. Landesbäuerin und bin seitdem Ehrenbezirksbäuerin des BBV Mittelfranken.

Mein politischer Weg begann 1989 mit meinem Eintritt in die CSU. Seit 1990 bin ich Kreisrätin im Nürnberger Land, von 1996 bis 2004 war ich erste stellvertretende Landrätin.

Seit 2011 bin ich zudem Mitglied im CSU-Parteivorstand und Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der CSU. 2014 wurde ich als kooptiertes Mitglied in den Landesvorstand der Frauen-Union Bayern gewählt.

Für den Deutschen Bundestag kandidierte ich erstmals im Jahr 2002. Ich errang das Direktmandat, das ich 2005, 2009, 2013 und 2017 verteidigte. In Berlin bin ich von 2014 bis 2019 agrar-, ernährungs- und umweltpolitische Sprecherin sowie stellvertretende Vorsitzende der CSU im Bundestag gewesen. Außerdem wurde ich 2014 zur Drogenbeauftragten der Bundesregierung ernannt und 2018 in diesem Amt bestätigt. Im Juli 2019 wechselte ich ins Europäische Parlament und bin seitdem im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI), im Ausschuss für Entwicklung (DEVE) und im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) tätig.

Meine persönlichen Interessen

Mit meinen politischen und ehrenamtlichen Tätigkeiten habe ich meine Leidenschaft zu meinem Beruf gemacht. Als Europa-Abgeordnete ist man immer im Dienst, auch an fast jedem Wochenende. Umso lieber verbringe ich meine wenige freie Zeit mit meiner Familie.

Ein großes Steckenpferd ist neben dem Gärtnern das Kochen. Natürlich lasse ich mich auch selbst gerne mit kulinarischen Köstlichkeiten aus unserer Region verwöhnen, zum Beispiel mit einem leckeren fränkischen Karpfen, meiner Leibspeise, und einen bunten Salatteller dazu.

Des Weiteren verbringe ich viel Zeit beim Lesen. Am liebsten wälze ich dabei kritische Bücher "gegen den Mainstream", wie z.B. "Und erlöse uns von den Blöden" von Monika Gruber und Andreas Hock.