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Die EU im Überblick

Die Europäische Union (EU) ist ein Zusammenschluss von europäischen Ländern, die sich darauf verständigt haben, für dieselben Ziele und Werte einzustehen. Dazu zählen die Förderung des Friedens, der europäischen Werte und des Wohlergehens ihrer Bürgerinnen und Bürger. Alle Mitgliedstaaten streben eine Gesellschaft an, in der Inklusion, Toleranz, Rechtstaatlichkeit, Solidarität und Nichtdiskriminierung selbstverständlich sind. Die EU agiert dabei als Staatenverbund. Das bedeutet, dass die Mitgliedsstaaten eng zusammenarbeiten, aber ihre staatliche Souveränität behalten. Hierfür haben die Mitgliedsländer gemeinsame Organe eingerichtet, denen sie Teile ihrer einzelstaatlichen Souveränität übertragen haben, damit in Angelegenheiten von gemeinsamem Interesse demokratische Entscheidungen getroffen werden können.

 

In Vielfalt geeint

Die heutige EU entstand als Folge des Zweiten Weltkriegs. Ein Zusammenschluss sollte verhindern, dass Europa jemals wieder von Krieg und Zerstörung heimgesucht wird. Zunächst beschränkte sich die Zusammenarbeit der sechs Gründerstaaten – Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande – auf Handel und Wirtschaft im Rahmen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Mit zunehmendem wirtschaftlichem Wachstum und Wohlstand wurde die Europäische Gemeinschaft immer größer. Heute umfasst die EU 27 Mitgliedstaaten mit rund 500 Millionen Einwohnern. Sie ermöglicht es den Menschen, innerhalb von Europa problemlos zu leben, zu arbeiten, zu handeln und zu reisen. In Vielfalt geeint – so der Wahlspruch der EU – fördert sie die Zusammenarbeit der Völker Europas und stellt sicher, dass Entscheidungen möglichst bürgernah getroffen werden.

 

Die größte politische Idee des 20. Jahrhunderts

Meiner Ansicht nach ist die EU die beste und die größte politische Idee des 20. Jahrhunderts. Doch heute steht das EU-Projekt wieder vor einer harten Bewährungsprobe: Großbritannien hat die EU verlassen, der Flüchtlingsstrom über das Mittelmeer hält an und europäische Regierungen wie in Italien lassen sich von populistischen Kräften vereinnahmen. Fast überall in Europa nehmen Nationalismus und Egoismus zu und drohen, unsere Gesellschaft zu spalten. Von außen muss sich Europa gegen die Bedrohung durch den zunehmenden Nationalismus und Protektionismus der USA und Chinas durchsetzen und sich in einem intensiver werdenden Systemwettbewerb behaupten. Gerade jetzt ist es daher wichtig, dass wir alles dafür tun, damit Europa zusammenhält – nicht nur in guten, sondern vor allem auch in schlechten Zeiten!