Dieses Jahr hat die WHO die bisher größte Studie über Gewalt gegen Frauen veröffentlicht. Das Ergebnis: 1 von 3 Frauen wird Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt. Das dürfen wir nicht stillschweigend hinnehmen!
Deshalb erheben wir besonders heute unsere Stimme. Denn heute, am 25. November, findet der jährliche Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen statt. Dieser Tag steht am Beginn der 16 Tage gegen Gewalt. In diesem Zeitraum, wird rund um den Globus Gewalt gegen Frauen und Mädchen thematisiert und in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Denn diese Form der fundamentalen Grundrechteverletzung hat nicht nur Folgen für die Betroffenen selbst, sondern für unsere Gesellschaft als Ganzes. Der Internationale Tag der Menschenrechte am 10. Dezember schließt den Aktionszeitraum ab.
2011 wurde die sogenannte Istanbul-Konvention ausgearbeitet. Sie soll Gewalt gegen Frauen verhüten und bekämpfen. Sie schreibt den Unterzeichnerstaaten vor, offensiv gegen zahlreiche Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen vorzugehen. Alle EU-Mitgliedsstaaten haben das Abkommen unterzeichnet. Davon haben 21 das Abkommen ratifiziert und damit völkerrechtlich verbindlich gemacht. Wer Teil unserer europäischen Gemeinschaft werden will, der muss sich der Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter 2020-2025 verpflichten. Der Weg zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen ist weit.
Heute diskutieren Vertreter der Kommission, des Rates und des Parlaments über die Umsetzung der Konvention und den Ratifikationsstatus – Ein wichtiger Austausch: denn die Bekämpfung von geschlechterspezifischer Gewalt muss auch weiterhin eines unserer dringendsten Anliegen bleiben!