Kalkuliert und durchgerechnet war der Betriebsumbau durch das Landwirtsehepaar Kathrin und Martin Hauser. Letztendlich sei die Entscheidung aber mit dem Bauchgefühl gefallen, erzählte mir Martin Hauser. Und so ist ein tierwohlgerechter Vorzeige-Biobauernhof in Kaltenbuch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen entstanden – der Rotenbauer-Hof mit Demeter-Zertifizierung.
Den habe ich mir Mitte August genauer angesehen, denn Familie Hauser wurde für ihr Konzept ausgezeichnet und hat Anfang des Monats den ersten Platz beim "Bayerischen Nutztierwohl-Preises 2021" des Bayerischen Staatministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gewonnen. Und das zurecht: Das seltene Gelbvieh ist in einem großen, luft- und lichtdurchfluteten Laufstall untergebracht. Die Weiden schließen direkt an die Stalltüren an, so dass die Rinder selbst entscheiden können, ob sie sich draußen oder drinnen aufhalten wollen. Die Kälber des Bio-Bauern wachsen solange wie möglich bei der Mutterkuh auf, die sogenannte muttergebundene Aufzucht. Die Rinder sehen sichtlich zufrieden und vital aus.
Der Rotenbauer Hof mit seiner langen Tradition hat sich zu einem modernen Landwirtschaftsbetrieb gewandelt und die Leidenschaft der Familie für ihre besonderen Tiere war für mich während meines Besuchs nach wie vor spürbar.